Bechtle blickt auf Rekordjahr

Das Wunder vom Neckar

25. März 2015, 12:55 Uhr | Martin Fryba
Bechtle-Chef Thomas Olemotz über Cloud-Benchmarks von Analysten: »Ich stehe lieber mit unserem Ebit-Gewinn rechts oben im magischen Quadranten«
© ICT CHANNEL

Das Systemhaus Bechtle schreibt ein Rekordjahr nach dem anderen und zieht mittelweile das Interesse großer internationaler Investoren auf sich. Die Phantasie der Börse zu wecken, scheint auch ohne eine dezidierte Cloud Computing-Story zu funktionieren.

Nüchtern rechnende Bechtle -Vorstände überlassen nichts dem Zufall, weshalb das Wort »Wunder« im Sprachgebrauch der Neckarsulmer eigentlich nicht vorkommt. Doch im Laufe des vergangenen Oktobers muss Bechtle-CEO Thomas Olemotz beim Blick auf die Tagesabschlüsse klar geworden sein, dass selbst bei einem perfekt durchorganisierten Systemhausriesen wie Bechtle unerklärliche Dinge jenseits der kaufmännischen Logik passieren können. So geschehen im Schlussquartal 2014. Traditionell herrscht am Jahresende immer Hochsaison, doch dass die Umsätze bei Bechtle dieses Mal sprichwörtlich durch die Decke gegangen sind, war für den Bechtle-CEO »eine große Überraschung«. Man sei »sehr stolz auf eine herausragende Team-Leistung, die wir fast ungläubig aufgenommen haben«.

Um 13,1 Prozent wuchsen die Umsätze allein zwischen Oktober und Dezember. Damit hat Bechtle das »exorbitant starke Q4 2013« übertroffen. »Das zu toppen hielten wir für sehr schwer«, räumte Olemotz ein, der angesichts eines schon sehr guten vierten Quartals 2013 vor Analysten immer wieder - vergeblich - betont, dass sie keine linearen Fortschreibung der Quartalsergebnisse erwarten sollen.

Für das Wunder vom Neckar ließ sich der Vorstand dieses Mal nicht lumpen: Jeder der über 6.500 Mitarbeiter konnte sich über ein Lenovo-Tablet mit integriertem Beamer unter dem Weihnachtsbaum freuen. Das Incentive minderte den Gewinn um vier Millionen Euro, verhinderte aber nicht, dass Bechtle erneut mit Rekordwerten bei Umsatz und Gewinn glänzte: Der Umsatz stieg um 13,5 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro, das Vorsteuerergebnis kletterte sogar um mehr als 20 Prozent auf über 107 Millionen Euro.


  1. Das Wunder vom Neckar
  2. Gefahr Millionen zu versenken
  3. »Versuchung, Unsinn zu machen, ist riesengroß«

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