CRN: Nach dem Amoklauf in München ist erneut die Diskussion um so genannte »gewaltverherrlichende Spiele« entbrannt. Wie steht der BIU dazu?
Schenk: Wir freuen uns auf jede Diskussion zu unserem Medium – wenn sie sachlich und kompetent geführt wird. Computer- und Videospiele sind ein äußerst vielfältiges Medium. Kein anderes Medium wurde in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren dermaßen häufig hinterfragt wie Computer- und Videospiele. Viele Diskussionen rund um Games – im Speziellen um Titel mit Gewaltdarstellungen – wurden in der Vergangenheit zwar nicht immer sachlich geführt, waren aber dennoch wichtig. Denn als Ergebnis der vergangenen Debatten ist in Deutschland mit der USK eines der weltweit besten Jugendschutzsysteme für Games entstanden. Dieses Jugendschutzsystem wird von allen relevanten gesellschaftlichen Sphären gestaltet, von den Kirchen über die Institutionen der Medienpädagogen bis hin zu den Jugendschutzbehörden des Bundes und der Länder. Deswegen sind „gewaltverherrlichende“ Spiele in Deutschland schon seit sehr langer Zeit verboten und jugendgefährdende Spiele können von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert werden. Wir als Verband der deutschen Computer- und Videospielbranche treiben die stetige Weiterentwicklung des Jugendschutzes in Deutschland aktiv mit voran.