Wie genau CC funktioniert und was man dabei beachten sollte, erklärt Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei WBS. Das Lizenzsystem ist wie ein Baukasten aufgebaut, dessen Grundlage vier Module bilden, aus denen insgesamt sechs verschiedene Lizenzen erstellt werden können. Jedes Modul wird durch zwei Buchstaben abgekürzt, die Lizenzen werden mit den Abkürzungen der miteinander kombinierten Module bezeichnet. So kann man auf den ersten Blick erkennen, welche Verbote und Freiräume die jeweilige Lizenz definiert. Die sechs Lizenzen, die aus den vier Grundmodulen erstellt werden können, sind: BY, BY-SA, BY-ND, BY-NC, BY-NC-SA und schließlich BY-NC-ND. Beispielsweise verbietet die Lizenz »CC BY-NC-ND« sowohl eine kommerzielle Nutzung als auch eine Bearbeitung und setzt die Angabe des Urhebers voraus.
Für jede der sechs möglichen Lizenzen bietet CC einen vorgefertigten Lizenzvertrag an. Allerdings weist RA Solmecke auf die verschiedenen Versionen der Verträge hin. In den vergangenen Jahren hat sich CC weiter entwickelt und beispielsweise auf rechtliche Lücken oder neue gesetzliche Regelungen reagiert. Durch die Versionsnummer wird klar, auf welchem Stand der entsprechende Lizenzvertrag ist (z.B. »CC BY-NC-ND 3.0«). Die Versionsnummer muss deshalb bei jeder CC-Lizenz zwingend mit angegeben werden.