Die Probleme bei der Digitalisierung sind nicht selten selbst verschuldet. Auch das belegt die Bitkom-Umfrage. Gerade 15 Prozent aller Unternehmen haben bereits einen Digital-Verantwortlichen wie einen Chief Digital Officer (CDO) oder Digitalisierungs-Leiter eingesetzt. Über eine zentrale unternehmensweite Digitalstrategie verfügt gerade einmal jedes dritte Unternehmen. 26 Prozent verfolgen sogar überhaupt keine Strategie zur Bewältigung des digitalen Wandels. Und nur jedes fünfte Unternehmen will im laufenden Jahr in die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle investieren.
Die Zurückhaltung beim Einsatz neuer Technologien hat laut Bitkom-Studie eine Reihe von Gründen. So sehen drei Viertel (74 Prozent) der Unternehmen den Datenschutz als größte Hürde an. Weitere Hürden sind Anforderungen an die technische Sicherheit und fehlende Fachkräfte. Mit 37 Prozent geben aber deutlich mehr Manager als in den Vorjahren an, dass ihnen schlicht die Zeit für den Einsatz neuer Technologien im Unternehmen fehlt. 2018 waren es 32 Prozent, 2017 sogar nur 18 Prozent.
An der Digitalisierung seines Geschäftsmodells und seiner Prozesse komme heute kein Unternehmen mehr vorbei, betont Uwe May, Geschäftsführer von Maihiro. Das SAP-Partnerunternehmen ist seit vielen Jahren darauf spezialisiert, für seine Business-Kunden die Prozesse in Marketing, Vertrieb und Service zu optimieren. Die Technologie steht dabei nicht im Vordergrund, spielt aber eine zunehmend wichtige Rolle. »Wir haben schon immer gut funktionierende Prozesse in Technik umgesetzt und so etwa die Arbeitsweise von guten Vertriebsleitern für alle einsetzbar gemacht«, meint May. Durch die Digitalisierung seien die Prozesse nicht nur verbessert, sondern etwa im Marketing »Feuerkraft und Präzision« deutlich gesteigert worden.
Maihiro habe es natürlich meist mit Kunden zu tun, die das Thema schon lange in die Hand genommen haben, berichtet May. »Es gibt aber auch immer welche, die noch mit Excel-Tabellen arbeiten. Dabei sollte jedem klar sein, dass das Thema existenziell ist und zwar für jede Branche. Denn Produkte und Services sind zunehmend vergleichbar und oft auch austauschbar.«