Ergänzung der bestehenden IT-Infrastruktur

Die Distributoren registrieren entsprechend vor allem dort Erfolge, wo »die vorhandene lokale IT-Infrastruktur beim Kunden ergänzt wird«, wie Henning Meyer, Geschäftsführer des Cloud-Spezialisten Acmeo erklärt. »Das sind beispielsweise Managed Backup, Monitoring, Patch-Management, Mail-Security als Systemdienste oder Hosted Exchange und Sharepoint als Applikationen«, sagt Meyer. Auch Jean-Loup Desamaison-Cognet, Geschäftsführer des VADs Arrow ECS, sieht in der Infrastruktur-Nähe die größten Chancen für den Handel: »Bei Storage und Infrastruktur-Themen ist es möglich mit gezielter Analyse und fundierter Beratungsleistung IT-Investitionen, die an die Erfüllung von rechtlichen Anforderungen gebunden sind, für flexibleren Datenzugriff zu verwenden.« Ingram Micro-Manager Kannegießer ergänzt: »Die Bereiche Software-as-a-Service und Infrastructure-as-a-Service stellen augenblicklich die erfolgreichsten Service-Arten dar.« Stefan Wahlscheidt, Business Development Manager bei Tech Data, schränkt diesbezüglich ein: »Der reine Handel mit Cloud-Lösungen wie IaaS ist deutlich weniger erfolgreich als der Reseller, der eine Beratungsleistung erbringt und dann eine Lösung in Verbindung mit Cloud-Services anbieten kann.« Der TD-Manager stellt außerdem fest: »Cloud-Lösungen werden besonders oft im Rahmen von Bring-your-own-Device-Architekturen realisiert, denn dank Virtualisierung wird dem Kunden ermöglicht, Applikation-Brokerage zu betreiben.« Aus thematischer Perspektive seien die Reseller bei Security, Storage und Collaboration erfolgreich, deutlich schwieriger sind Themen in den Bereichen ERP oder CRM zu bewerten, erklärt William Geens. Genauso sieht das Heino Deubner von Also: »Unternehmen benutzen bereits umfangreiche Business Software und laufende Systeme werden nicht so schnell gewechselt. Die Nachfrage ist hier im Vergleich zur Infrastruktur überschaubar.«