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Was kommt nach Windows 7?

Hoffnungsträger ­»Digitalpakt Schule«

Autor:Stephanie Jarnig • 21.10.2019 • ca. 1:10 Min

Robert Perenz, Geschäftsführer von Acer Deutschland
Robert Perenz, Geschäftsführer von Acer Deutschland
© Acer

Ein weiteres Wachstumssegment, in das die PC-Hersteller große Hoffnungen setzen, ist der Education-Markt. Acer hatte seine Partner schon auf seinem Channel-Event im Mai 2019 explizit auf die Chancen durch den »DigitalPakt Schule« hingewiesen.

Noch geht die Nachfrage anscheinend nicht durch die Decke, aber positive Anzeichen gibt es. »Wir sehen Bewegung bei Education, die ersten Ausschreibungen werden geöffnet«, meint Acer-Chef Robert Perenz. »Ich glaube aber, dass der Schub bei PCs erst später kommt, weil zuerst die Infrastruktur geschaffen wird.« Hier hinke Deutschland gegenüber Skandinavien, Großbritannien, den Niederlanden und selbst Spanien hinterher, weil dort der Bildungsbereich stärker zentralisiert sei.

Verhaltene Aussichten

Die Prognosen der Marktforscher sind für die kommenden Jahre nicht überoptimistisch. Bereits für das Gesamtjahr 2019 rechnet Gartner wegen des sich abschwächenden Windows-10-Trends zum Jahresende mit einem leichten Rückgang der weltweiten PC-Verkäufe um 1,5 Prozent gegenüber 2018. Der Consumer-Markt soll 2019 sogar um fast zehn Prozent weltweit zurückgehen und seinen Anteil am PC-Gesamtmarkt auf unter 40 Prozent verringern. Weil die Kunden ihre PCs deutlich länger nutzen, werden laut Gartner bis 2023 zehn Millionen Altrechner weniger durch neue ersetzt. Und weil dann auch der Zenit der Windows-10-Migration überschritten sei, werde bereits 2020 auch der Absatz an Business-PCs wieder um 3,9 Prozent gegenüber 2019 einbrechen.

Die PC-Landschaft sei eindeutig im Umbruch, so Gartner-Analyst Ranjit Atwal. Im Consumermarkt seien hochwertige Geräte gefragt, die auf Consumer-spezifische Anwendungen wie Gaming optimiert seien. Andererseits müssten PC-Hersteller mit Unwägbarkeiten wie den Brexit-Auswirkungen und Handelskonflikten zurechtkommen. »Letztendlich müssen sie ihr Geschäftsmodell umstellen auf eines mit regelmäßigen Serviceeinkünften, das nicht auf Investitionsspitzen und -tälern basiert«, so der Gartner-Analyst.