Ende Juli kommt es: Service-Pack 1 für Windows 7
Microsoft will das erste Service-Pack für Windows 7 Ende Juli veröffentlichen. Viel neues bringt das Release nicht. Im Zuge dessen gibt es aber für Windows-Server 2008 R2 ein Paar Funktionen wie dynamischen Arbeitsspeicher für Hyper-V und »RemoteFX«.

Offiziell ist das aktuelle Betriebssystem Windows 7 von Microsoft gerade mal ein halbes Jahr auf dem Markt. Nun will der Hersteller - wie er offiziell verlautet hat - Ende Juli das erste Service-Pack (SP1) dafür bringen. Allerdings enthält es wenig spannendes. Denn im Gegensatz zu den ersten Service-Packs bei Windows-XP und -Vista kommen hier keine neuen Funktionen hinzu. Es fasst lediglich die bisher für Windows 7 erschienen Patches zusammen. Allerdings schließt SP1auch ein paar neue Funktionen für den Windows-Server 2008 R2 (WS08R2) ein. Dieser und Windows 7 haben die gleiche Code-Basis. Zu den Funktionen für den WS08R2 gehören etwa dynamischer Speicher für Hyper-V und »RemoteFX«.
» SP1 wird keine neuen Funktionen enthalten, die speziell für Windows 7 sind«, sagt Gavriella Schuster, ein Generell-Manager in Microsofts Windows-Division, in einem Blog-Eintrag. »Für Windows 7 wird das SP1 einfach nur eine Kombination von Updates sein, die bisher schon über Windows-Update zur Verfügung stehen. Hinzu kommen ein paar Hotfixes, die auf Anregungen von Kunden beruhen.«
Allerdings enthält das Service-Pack für WS08R2 Remotefx. Dieses erweitert den Remote-Desktop von Microsoft. Anwender können damit remote auf einen Windows-Desktop mit Aero zugreifen. Ihnen stehen dabei Videos, Silverlight- und 3D-Anwendungen zur Verfügung. Die Performance soll dabei nicht anders als im LAN sein.
Außerdem gibt es dynamischen Speicher für Hyper-V. Dies erlaubt es dem Hypervisor virtuellen Maschinen (VMs) ihren Arbeitsspeicher je nach Bedarf zuzuteilen.
Da das SP1 von Windows 7 keine neuen Funktionen bringt, gibt es aus Sicht von Microsoft auch keine Notwendigkeit, dass Unternehmen bei ihrem Umstieg auf das Service-Pack warten. Bei XP und Vista ist dies sinnvoll gewesen, da hier mit dem SP1 substantiell nachgebessert worden ist. Da Windows 7 aber quasi das Service-Pack für Vista ist, sind hier keine substantiellen Änderungen notwendig.
Microsoft muss mit Windows 7 auf dem Unternehmensmarkt Erfolg haben. Die Vorgängerversion Windows-Vista haben die Firmen weitgehend ignoriert. Gründe dafür sind die Leistungsanforderungen, aufdringliche Sicherheitsmechanismen und Mangel an Kompatibilität mit älteren Anwendungen. Letzteres ist mit Windows 7 nicht besser. Aber Microsoft geht davon aus, dass Unternehmen nun genügend Zeit hatten, ihre Applikationen für das aktuelle Betriebssystem zu überarbeiteten.