Gespräche mit Mitarbeitern - in Anwesenheit von Facebook-Vertretern - zeichneten damals ein Bild von Menschen, die mit der Härte des Jobs zu kämpfen haben und zum Teil abstumpfen. »Ich weiß noch, das erste Enthauptungsvideo - da hab' ich dann ausgemacht, bin raus und hab erstmal ein wenig geheult«, erinnerte sich damals eine 28-jährige Mitarbeiterin. »Jetzt hat man sich so daran gewöhnt, es ist nicht mehr so schlimm.«
Einer der Teamleiter sagte damals auch, Mitarbeiter müssten sich selbst melden, um psychologische Betreuung zu bekommen. »Ich als Teamleiter weiß ja nicht, ob jemand Betreuung braucht oder nicht.« Zugleich arbeiten die Menschen in den Löschzentren mit dem Gefühl, andere vor Schaden zu bewahren: »Wenn ich jemandem ersparen kann durch meine Arbeit, dass er das sehen muss, dann finde ich das sehr gut«, sagte eine der Frauen. Laut Facebook können sich die Mitarbeiter jederzeit in andere Aufgabenbereiche versetzen lassen, wenn es ihnen zu hart wird.