In den USA spricht sich die »Story« vom führenden Cloud-Systemhaus Cancom offenbar nun auch am Kapitalmarkt herum. Bei Hersteller-Partnern wie HP gilt das Münchner Systemhaus mittlerweile in der US-Zentrale als Cloud-Vorzeige-Systemhaus aus Germany. Seit Cancom den Systemintegrator HPM aus dem Silicon Valley gekauft hat und damit so bekannte Internetkonzerne wie Twitter und Workday zu seinen Kunden zählt, finden die Münchner mehr internationale Beachtung. Weinmann nährt Hoffnungen bei Investoren, die sich durch Beteiligungen am Technologie-Segment Cloud Computing überdurchschnittliche Gewinnsteigerungen versprechen. Mit der AHP Private Cloud bietet Cancom gehostete IT-Services für Großkunden an, die regelmäßige Einnahmen in die Kassen des Systemhauses spülen. Die neue US-Tochter HPM soll die cloud-basierten Services von Cancom in den USA vertreiben.
Am schnellen Vertriebserfolg des Cloud-Modells macht Cancom-Chef Weinmann die Zukunft seines Unternehmens fest. Der CEO will Cancom zum renditestärksten Systemhaus Deutschlands machen und langfristig Konkurrenten wie Bechtle und Computacenter Deutschland an der Spitze hierzulande ablösen.
Finanzanalysten gehen davon aus, dass das neue ADR-Programm sich nicht kurzfristig auf den Börsenkurs von Cancom auswirken wird. Mittel- bis langfristig könnte sich der Einstieg in den US-Kapitalmarkt für Cancom aber durchaus auszahlen. Ausländische Unternehmen, die ADR-Programme in den USA auflegen, profitieren von einer Steigerung ihres Börsenwerts um rund zehn Prozent und einer um fast ein Drittel höheren Liquidität.