Videoschnitt

Fünf führende Videoschnitt-Programme im Vergleichstest

28. Juni 2011, 10:55 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Avid Studio 1.0

Das nagelneue Avid Studio soll die Lücke zwischen dem Pinnacle Studio für Einsteiger und der professionellen Avid-Produktreihe schließen.

Nicht vom Pinnacle Studio geerbt hat das Programm die Menüstruktur – leider. Das Programm sortiert seine Funktionen unter den nur bedingt aussagekräftigen Reitern Import, Bibliothek, Film, Disc und Export.

Unter der insgesamt angenehm übersichtlichen Haube steckt freilich viel der Technologie, die das inzwischen nicht mehr weiterentwickelte professionelle Liquid auszeichnete: Native MPEG-Verarbeitung, gute Unterstützung durch die Grafikkarten-Beschleunigung und Hintergrundrendering.

Angenehm flott erfolgte im Test das Einlesen von AVCHD-Material; um Thumbnails darzustellen, benötigte Studio weniger als eine Stunde. Deutlich länger genehmigte sich die Software zunächst, um die Waveform von Sound zu visualisieren. Beim Anwenden von Effekten verhielt sich Avid Studio sehr unterschiedlich flott; teilweise mussten die Effekte erst langwierig berechnet werden.

Die angebotenen Funktionen richten sich in erster Linie an Heimanwender. Beispielsweise lässt sich die Bildstabilisierung nur sehr grob vorauswählen.

Übersichtlich, aber wenig aussagekräftig: Die Clipvorschau von Avid Studio enthält für den schnellen Überblick zu wenige Informationen.

Anders als bei dem von vielen Anwendern nach wie vor hoch geschätzten Liquid fehlen dem Avid Studio Funktionen wie ein Multikamera-Modus, um Aufnahmen mehrerer Kameras komfortabel zu synchronisieren und zwischen ihnen umzuschalten.

Extrem reichhaltig sind die mitgelieferten Zusatzprogramme. Hier finden sich nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Effektfilter bis zum Abwinken. Ein tolles Programm, auch und gerade für die Zielgruppe, sind beispielsweise die Magic Bullet Looks, mit denen sich auch ohne vertiefte Color-Grading-Kenntnisse tolle Looks erzeugen lassen. Wer die mitgelieferten. Filterpakete einzeln kaufen wollte, müsste laut Avid rund 2000 US-Dollar auf die Ladentheke legen.

Sehr viel Mühe hat sich Avid auch mit der umfassenden mitgelieferten Dokumentation gemacht – sie ist vorbildlich in dieser Preisklasse.


  1. Fünf führende Videoschnitt-Programme im Vergleichstest
  2. Adobe Premiere Elements 9
  3. Avid Studio 1.0
  4. Corel VideoStudio Pro
  5. Magix Video deluxe 17 Premium HD
  6. Vegas Movie Studio HD Platinum 10
  7. Fazit

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