Fujitsus Hardware aber kommt künftig aus Asien, entweder aus den eigenen Fabriken in Japan oder von ODMs, wie Christian Leutner, der für das Produktgeschäft in Europa verantwortlich ist, erläuterte. Notebooks kämen heute schon aus Japan, wie auch die Eternus-Storage-Systeme von Fujitsu. Die Mehrzahl der Produkte sei aber definitiv aus Europa gekommen, so der Fujitsu-Manager. Wo genau die einzelnen Produktfamilien in Zukunft gefertigt werden stehe noch nicht im Detail fest. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass ein nicht unerheblicher Teil der Hardware aus den Fabriken des chinesischen Partners Lenovo kommen wird, mit dem Fujitsu im vergangene Jahr ein Joint Venture gegründet hatte.
Die Verlagerung der Produktion geschehe jedoch nicht nur aus Kostengründen, sondern um das Produktgeschäft nachhaltig aufzustellen, betonte Leutner, denn das sei auch künftig die Basis des Geschäfts. Das bedeute auch, dass der Channel an Bedeutung gewinnen würde. 80 Prozent des Geschäfts läuft laut Leutner heute schon über den Channel, das werde künftig eher mehr werden. Die Rolle der Partner und der Distribution werde größer. Diese könnten beispielsweis die »Veredlung der Produkte« übernehmen, weil BTO in Augsburg dann nicht mehr möglich ist.
»Die IT-Infrastruktur macht bei uns den Löwenanteil des Geschäfts aus und bei vielen Partnern auch«, räumt Leutner ein. Deshalb müsse Fujitsu auch die Partner befähigen, sich in Richtung Services weiter zu entwickeln. Dabei spiele auch der von Fujitsu propagierte Co-Creation-Ansatz eine wichtige Rolle. Fujitsu müsse nicht nur zusammen mit Kunden und Partnern Lösungen entwickeln, sondern dabei auch geeignete Partner zusammenbringen.