Strittige Firmenbewertung

Fusion von Fiducia und GAD gescheitert

6. Juli 2012, 15:22 Uhr | Ulrike Garlet
Hauptniederlassung von Fiducia in Karlsruhe

Die beiden Dienstleister Fiducia und GAD finden nicht zusammen. Im Mittwoch ist erneut ein Anlauf für eine Fusion der beiden Dienstleister der Genossenschaftsbanken zum viertgrößten IT-Serviceunternehmen in Deutschland gescheitert.

Die Fusion der Dienstleister Fiducia aus Karlsruhe und GAD aus Münster ist geplatzt. Die Verhandlungen sind offenbar in der Schlussphase ins Stocken geraten. Aus der Fusion der beiden IT-Dienstleister der deutschen Genossenschaftsbanken sollte der viertgrößte IT-Dienstleister in Deutschland entstehen.

Vor allem die Volks- und Raiffeisenbanken als Eigentümer sowie deren Verband BVR hatten angeblich auf den Zusammenschluss gedrängt. Durch die Fusion sollten insgesamt 125 Millionen Euro eingespart werden. Zuletzt hatte sich sogar der Präsident des Genossenschaftsbankenverbandes, Uwe Fröhlich, in die Verhandlungen eingeschaltet, jedoch ebenfalls kein Ergebnis herbeiführen können. GAD und Fiducia haben bislang keine Stellungnahmen abgegeben.

Viele Punkte der geplanten Fusion standen offenbar bereits fest, darunter auch der Name des neuen Unternehmens, Unigeno AG. Streitpunkt war offenbar bis zuletzt die Bewertung der beiden Firmen. Ein Gutachten der Wirtschaftsprüfer von PwC hatte ein Wertverhältnis von 55 zu 45 zugunsten von Fiducia IT errechnet, bei einem Gesamtwert von mehr als 800 Millionen Euro. Fiducia jedoch hatte jedoch offenbar auf einen größeren Anteil an dem neuen Unternehmen gehofft. Während Fiducia im abgelaufenen Jahr einen Konzernumsatz von 708 Millionen Euro ausgewiesen hat, setzt GAD 699 Millionen um.


  1. Fusion von Fiducia und GAD gescheitert
  2. Fusionspläne seit sechs Jahren

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