Am weltweiten Games-Geschäft machen die Spiele aus Deutschland nach Schätzung von Falk weniger als ein Prozent aus. Kassenschlager wie die »Fifa«-Fußballreihe oder »Fortnite» kommen aus Nordamerika. Zu deutschen Entwicklungen gehören die Strategiegames »Siedler« und »Anno« sowie Action-Spiele von Crytek, Shooter-Games von Yager und Unterhaltungsspiele von Wooga.
Warum so mickrige Werte? Game-Geschäftsführer Falk betonte, der Standort Deutschland sei stark und innovativ. Doch es mangele an staatlicher Förderung, wie sie es längst in anderen Staaten - zum Beispiel in Kanada, aber auch in Europa - gebe. Durch dieses Ungleichgewicht haben hiesige Entwickler einen Wettbewerbsnachteil. »Wenn ich hier ein Spiel entwickele, ist es bis zu 30 Prozent teurer als in Frankreich oder England«, sagte Falk.
Die Branche dringt seit Langem auf eine Förderung ähnlich wie bei der Filmförderung. Die hatte der Bund bereits zugesagt und will die Branche im laufenden Jahr mit 50 Millionen Euro unterstützen. In dem Haushaltsentwurf für 2020 ist der Posten aber nicht mehr drin. Das sei für die Branche ein »großes Fragezeichen«, sagte Falk besorgt. Stütze der deutsche Staat die hiesigen Entwickler, ginge der Marktanteil wieder deutlich nach oben, ist er sicher. »Das Potenzial ist bedeutend höher als vier, fünf oder sechs Prozent.«