Auch andere Browser speichern die aufgerufenen Seiten ab, um dem User bei zukünftigen Webbesuchen die Navigation zu erleichtern, allerdings nur lokal auf dem Rechner des Users. Der Ansatz Googles scheint verständlich, denn Chrome versucht das Nutzererlebnis bei zukünftigen Webbesuchen dadurch zu verbessern, dass der Browsing-Verlauf als Referenz herangezogen wird.
Denn Seiten, auf denen der User bei der Suche nach Informationen bereits fündig wurde, sind eine guter Anhaltspunkt, um auch künftig die gewünschten Daten beziehungsweise relevante Web-Seiten aufzuspüren. Allerdings geht der verbesserte Komfort zu einem gewissen Teil auch zu Lasten der Privatsphäre.
Nicholas Carr, ein amerikanischer IT-Experte und Autor des Bestsellers »The Big Switch«, begründet Googles Entscheidung zur Entwicklung eines eigenen Browsers damit, dass diese Software mittlerweile zu einer Schwachstelle in Googles Geschäftsmodell geworden ist. »Der Browser ist das Nadelöhr, durch das der Output von Googles Datacentern, sprich die Online-Werbung, gehen muss, um den User zu erreichen«, so Carr.