CeBIT 2014

Großbritannien macht CeBIT stark

28. November 2013, 10:28 Uhr | Martin Fryba
CeBIT besiegelt Partnerschaftsverträge mit Großbritannien: Nick Baird, Geschäftsführer von UKTI, Lord Green, britischer Minister für Trade & Invest, Olaf Lies, niedersächsischer Wirtschaftsminister und Oliver Frese, CeBIT-Vorstand der Deutschen Messe AG (vordere Reihe v. l. n. r.), Ulrich Dietz, Vizepräsident Bitkom, Julian David, Director General of TechUK (hintere Reihe v. l.n., Foto: CRN)

Ein erwarteter Besucherrückgang schreckt CeBIT-Chef Oliver Frese nicht. Das neue Messekonzept, viel IT-Prominenz auf der Konferenz und nicht zuletzt Großbritannien als diesjähriges Partnerland soll der CeBIT mehr Business-Profil verleihen. Ein neues Kunstwort steht für den neusten Trend in der IT-Branche.

Großbritannien und Nordirland sind die offiziellen Partnerländer der kommenden CeBIT 2014. CeBIT-Chef Oliver Frese hat gemeinsam mit Vertretern des ITK-Verbands Bitkom und dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies am vergangenen Montag in London die Partnerschaftsverträge unterzeichnet. Großbritanniens IT-Industrie wird auf der Cebit 2014 mit rund 150 Ausstellern auf der Messe vertreten sein, der zweitwichtigste ITK-Markt in Europa nach Deutschland wird daneben mit einem Gemeinschaftsstand für den Standort Großbritannien in Hannover werben.

Neben den Telekommunikationsriesen wie Vodafone und BT werden auch viele Startups aus dem Königreich erwartet. Großbritannien und Deutschland stehen für ein Zehntel des weltweiten ITK-Markts und kommen gemeinsam auf ein Volumen von 265 Milliarden Euro. »Mittelständlern und Start-ups bietet sich in Hannover eine gute Gelegenheit, mit geringem Aufwand wichtige internationale Kontakte zu knüpfen«, betonte Ulrich Dietz, CEO von GFT, der als Vizepräsident des Bitkom in London anwesend war.

Knapp vier Monate vor Beginn der weltweit größten IT-Messe zog CeBIT-Chef Frese eine positive Zwischenbilanz. Die Zahl der Aussteller liege aktuell um rund 100 Firmen über dem Buchungsstand vom November 2012. »Unser Konzept als 1oo Prozent Business-Messe kommt bei den Ausstellern sehr gut an«, sagte Frese. Die Ausstellungsfläche werde deutlich zulegen. Konzerne wie Samsung, Huawei, Epson und Brother haben ihre Fläche vergrößert, mit dem japanischen Druckerhersteller Kyocera kehrt ein renommiertes Unternehmen wieder zurück auf die CeBIT. Die Business-Orientierung der CeBIT spielt den Druckerherstellern offenbar in die Hand, die über Managed Printing Services (MPS) und Dokumentenlösungen ihren Fokus klar auf Geschäftskunden ausrichten.

Im vergangenen Jahr stellten knapp 4.000 Unternehmen und Organisationen auf der CeBIT aus. Mit Blick auf die Besucherzahlen stellte Frese klar, dass er weniger Besucher als im Vorjahr erwarte (2012 rund 300.000). »Für uns ist es entscheidend, dass die Zahl der Fachbesucher weiter steigt, die im Übrigen schon letztes Jahr zugelegt hatte«, sagte der Messe-Manager. Frese geht von rund 230.000 Besuchern aus. Da die CeBIT 2014 erstmals von Montag bis Freitag (10. März bis 14. März 2014) öffnet und der Messe-Samstag entfällt, werden deutlich weniger Privatpersonen die CeBIT besuchen. »Wir wollen natürlich niemanden ausschließen, doch der Fokus unseres neuen Messe-Konzepts liegt ganz klar auf den Fachbesuchern und IT-Entscheidern«. Eine spezielle Halle für Gamer, wie sie Intel noch letztes Jahr bespielte, wird es nicht geben.

Wichtiger und in das Zentrum der Ausstellung rückt der begleitende Kongress. Erstmals finden die Vorträge der Branchenexperten in der eigens für den Kongress umgebauten Halle 8 statt. Auftreten werden hier unter anderem Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Eugene Kaspersky vom gleichnamigen IT-Sicherheitshersteller Kaspersky Labs und Hamid Akhavan von Unity (ehemals Siemens Enterprise Communications).


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