Konkret wurde in Las Vegas das neue Paket Mobile Foundation vorgestellt, das Software und Dienstleistungen umfasst. Enthalten ist darin die zu Beginn des Jahres übernommene Software Worklight, mit der sich Applikationen für unterschiedliche Betriebssysteme einheitlich ohne Portierungsaufwand entwickeln lassen: namentlich für Apples iOS, Googles Android sowie RIMs Blackberry-OS. Neben der Programmierung sind Sicherheit und Management berücksichtigt. Für diese Zwecke ist Software des Produkts Endpoint Manager in dem Paket enthalten. Außerdem umfasst das neue Mobile-Angebot die vor zwei Jahren zugekaufte Software Cast Iron, mit der sich SaaS- und On-Premise-Applikationen integrieren lassen.
Die Mitte April vorgestellte Produktlinie Pure Systems versteht IBM als Cloud-Lösung. Es handelt es sich dabei um integrierte Komplettsysteme aus Hardware, Storage und Netzwerktechnologie. Virtualisierung und Provisionierung der Bausteine nach Bedarf sind eingebaut und automatisiert, um manuelle Administrationsarbeiten für Konfigurierung und Wartung überflüssig zu machen. Die Unternehmen sollen dadurch Kosten sparen und die frei werdenden Mittel für innovative Projekte einsetzen können.
Pure Systems gibt es als reine Infrastrukturlösung (Pure Flex) für das firmeneigene Rechenzentrum im Sinn einer Private Cloud. IBM spricht hier von IaaS (Infrastructure as a Service). Allerdings hat dies nichts mit dem Mieten firmenexterner Rechen- oder Speicherkapazitäten zu tun, was mit diesem Begriff normalerweise gemeint ist. Es gibt Pure Systems auch zusammen mit der Datenbank DB2 und der Middleware Websphere, auf der sich Applikationen dann rasch bereitstellen lassen (Pure Application) – über 125 ISV-Partner haben ihre Software bereits für die neue Plattform ablauffähig gemacht. Hier spricht IBM von SaaS (Software as a Service) und von PaaS (Platform as a Service), um extern betriebene Mietsoftware geht es hier jedoch nicht, alles ist im Besitz und im Rechenzentrum des Anwenders. Allerdings können IBM-Partner solche Systeme für Kunden im Sinn einer Public oder Managed Cloud betreiben.
Damit Kunden oder Partner bei Pure Systems über das von IBM implementierte technische Expertenwissen zur Abstimmung der Bausteine hinaus sogenannte Patterns schaffen können, stellt der Anbieter nun ein kostenloses Virtual Pattern Kit for Developers zur Verfügung. So sollen sich Kundenapplikationen für die Pure-Plattform optimieren lassen. Ergänzend gibt es ein Pure Systems Cloud Trial womit sich Anwendungen für Pure Systems und die Smart-Cloud-Palette von IBM in einer Sandbox entwickeln lassen. Außerdem bietet IBM selbst weitere Patterns für private Clouds an: für Business Process Management, Business Intelligence und Social Collaboration.