Infor stellt das Channel-Geschäft auf eine neue Grundlage
Der Applikationshersteller Infor führt ein umgreifendes und detailliertes Partnerprogramm für seine zahlreichen Produktlinien ein. Binnen drei Jahren soll der bislang heterogene Channel in diesem Rahmen seine Umsätze verdoppeln.

- Infor stellt das Channel-Geschäft auf eine neue Grundlage
- Zusätzliche Partner für BI, CRM und Personalwirtschaft gesucht
Infor, Anbieter betriebswirtschaftlicher Anwendungssoftware für mittelständische Unternehmen, hat das Infor Partner Network (IPN) ins Leben gerufen. Die Channel-Partner sollen in diesem Rahmen mit einheitlichen Verträgen und Konditionen ausgestattet werden – und ihre Umsätze in den nächsten drei Jahren verdoppeln, wie Jeff Abbott, Vice President of Global Alliances and Channels bei Infor, als Ziel vorgegeben hat. Auch die Zahl der Vertriebspartner will Abbott in diesem Zeitraum verdoppeln. Gegenwärtig trägt der Channel etwa 25 Prozent zu Infors Lizenzeinnahmen bei.
Der Anbieter hat derzeit weltweit etwa 700 Reseller, 250 davon in der Region EMEA, dazu kommen noch Systemintegratoren und andere IT-Dienstleister, die bei der Implementierung der Applikationen helfen. Infor will seine zahlreichen Produkte in Suiten für bestimmte Branchen bündeln und den Partnern dadurch die Arbeit erleichtern. Außerdem will der Hersteller den Resellern bei kleineren Kunden nicht in die Quere kommen.
Das Programm regelt Provisionen und Prämien, beinhaltet Fortbildungskurse mit gestaffelten Zertifizierungen (Certified, Advanced, Expert) sowie finanzielle Mittel zur Marktentwicklung. Das IPN sieht die drei Partnerstufen Associate, Silver und Gold vor und erlaubt die Spezialisierung auf bestimmte Produkte aus dem großen Portfolio des Herstellers. Außerdem gibt es Regelungen für Referrals. Die Details wird Infor erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Der Softwarehersteller Infor ist mit Hilfe einer Kapitanlagegesellschaft durch Übernahmen vieler Anbieter betriebswirtschaftlicher Applikationen für kleine und mittlere Unternehmen entstanden. In jüngerer Vergangenheit hat man Schnittstellen im Sinn einer serviceorientierten Architektur (SOA) sowie eine an Microsofts Sharepoint orientierte gemeinsame Oberfläche geschaffen. Die Produkte sind jedoch weiterhin verschiedenartig, was auch für die Kunden und die Partner gilt. 80 Prozent der Partner kamen über Akquisitionen zu Infor.