Eine Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen IDC im Dezember 2010 bei 235 deutschen Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern durchgeführt hat, belegt den gefühlten Trend zur Client-Virtualisierung. Drei Viertel der Befragten erwarten hier in diesem und im nächsten Jahr steigende Ausgaben.
Am weitesten verbreitet ist derzeit die Desktop-Virtualisierung im engeren Sinn, bei der mit Hilfe eines Hypervisors die gesamte Client-Software – also die Applikationen, die Daten und das Betriebssystem – von der Client-Hardware losgelöst und auf den Server verlagert wird (siehe Grafik). Technisch wird dabei zwischen Virtual Desktop Infrastructure (VDI) und Distributed Virtual Desktop (DVD) unterschieden. Insgesamt 46 Prozent der Befragungsteilnehmer haben VDI oder DVD implementiert, nach dem Umfang oder Durchdringungsgrad haben die Marktforscher allerdings nicht gefragt. Mit steigender Unternehmensgröße nimmt die Verbreitung der Desktop-Virtualisierung generell zu, bei den Unternehmen mit mehr als 1.000 PC-Arbeitsplätzen sinkt sie jedoch wieder. Unternehmen mit einer großen und heterogenen Desktop-Landschaft tun sich bei der Virtualisierung anscheinend schwerer. »Solche Unternehmen müssen erst einmal konsolidieren und standardisieren«, meint Matthias Kraus, Analyst bei IDC.