Der Leiter des Fundbüros in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover sieht das anders. »Wir brauchen keine Online-Datenbank«, sagt Frank Schaffert. »Die Leute, die etwas suchen, fragen bei uns nach. Damit haben wir eine gute Trefferquote.« Dass vor allem ältere Menschen in sein Fundbüro kommen, erklärt Schaffert damit, dass Jüngere eher im Internet und über soziale Medien nach ihren verlorenen Dingen suchen. Den persönlichen Kontakt am Telefon oder im Fundamt hält Schaffert für wichtig. »Das ist bürgerfreundlich.«
Hannover stellt sich damit gegen einen Trend, denn bundesweit nutzen zahlreiche Städte das Internet, um über Fundsachen zu informieren. Auch die Deutsche Bahn, bei der jährlich nach eigenen Angaben rund 250 000 verlorene Gegenstände abgegeben werden, bietet die Möglichkeit, vermisste Dinge online zu melden und nach ihnen zu suchen.
Selbst die Polizei nutzt mitunter soziale Medien, um gefundene Dinge zurückgeben zu können. So suchten Bremer Beamte Anfang April nach dem Besitzer einer Stoff-Schildkröte, die Polizisten auf der A27 gefunden hatten. »Es ist davon auszugehen, dass das Kuscheltier durch ein tragisches Unglück verloren gegangen ist und nun von seinem Besitzer schmerzlich vermisst wird«, schrieb die Polizei auf Facebook. Der Aufruf wurde mehr als 2600 Mal geteilt und war erfolgreich.»+++Update: Schildi ist wieder da+++«, postete die Polizei wenig später.