Neu ins Visier des Kartellamts geraten ist Amazon.de. Das Unternehmen hatte im März unter dem Motto »Preisparität« von seinen Händlern gefordert, Produkte im Internet nirgendwo günstiger anzubieten als auf der Amazon-Plattform (CRN berichtete). Nach dem Eingang zahlreicher Beschwerden prüft nun die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs ein Vorgehen gegen das Unternehmen. Kritiker sehen in der Forderung nach »Preisparität« einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung von Amazon.de.
Bodo Kipper, der als Director Merchant Services für Amazon Marketplace verantwortlich ist, hat für diese Sichtweise kein Verständnis: »Diese Bedingung für Angebote bei Amazon Marketplace existiert bereits seit längerer Zeit bei vielen unserer europäischen Marketplace Anbieter und Verkaufspartner sowie bei allen Anbietern in den USA.« Seit März werden die »Preisparität« nun lediglich als Standard für alle Anbieter in Europa eingeführt.