Eine gänzlich andere Perspektive auf die Kultur in Unternehmen beleuchtete Sebastian Purps-Pardigol, Buchautor und Managementberater in seinem Vortrag. Anhand aktueller Erkenntnisse aus der Hirnforschung zeigte er den Teilnehmern des ITK Spitzentreffens neue Möglichkeiten auf, verkrustete Strukturen aufzubrechen und die Kreativität sowie das Engagement der Mitarbeiter zu fördern. Drei Faktoren hob Purps-Pardigol dabei besonders hervor. Die Verbundenheit hilft als neurobiologisches Grundbedürfnis dem Menschen, bei Stress und Angst ruhig zu bleiben. Ein starkes Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen könne daher zusätzliche Motivation liefern und neue Potenziale freisetzen.
Das Entfalten und Gestalten ist ein ebenso wichtiges Element. Menschen, die einen größeren Gestaltungsfreiraum haben, besitzen eine höhere Stressresistenz, eine stärkere Identifikation und sogar eine geringere Sterblichkeitsrate. Unternehmen profitieren daher davon, Mitarbeiter mit in die Entwicklung von Entscheidungen und Strategien einzubeziehen. Als letzten Punkt nannte Purps-Pardigol die inneren Bilder. Diese seien oftmals sehr vielschichtig und unterliegen einem Filter. Oft fehlt dabei der Blick für das Wesentliche – auch in Unternehmen. Manchmal reiche es einfach aus, bestehende Erfahrungen anders zu interpretieren und so einen neuen Wert zu geben. Ein umgekehrter Fokus auf ein Problem kann dieses eventuell umdeuten und zu einem guten Erlebnis machen, indem es beispielsweise die drumherum liegenden Prozesse positiv hervorhebt. »Es liegt in ihrer Hand beziehungsweise im Gehirn, etwas zu ändern«, gab Purps-Pardigol den Zu-hörern auf den Weg.