Eine weitere Lektion Kawasakis lautet, sich immer ernsthaft auf das Gegenüber und seine Wünsche und Probleme einzulassen und ihm auf Augenhöhe zu begegnen. So müsse es auch für jeden Chef selbstverständlich sein, dass er keinem seiner Mitarbeiter etwas abverlange, vor dem er sich selbst drücke. »Seid bereit Euren Mitarbeitern zu zeigen, dass Ihr auch die Drecksarbeit mit anpackt«. Andererseits verpflichte das auch die Mitarbeiter, die Wünsche von Oben entsprechend ernst zu nehmen: »Wenn Dich Dein Chef – oder natürlich erst recht Deine Frau als oberster aller Deiner Bosse – bittet, etwas zu erledigen, dann lass alles andere sofort stehen und liegen und kümmere Dich darum. Egal, wie Dich das aus dem Konzept bringt. Er / Sie hat es einfach verdient.«
Als positives Beispiel, wie ehrliche Überzeugung und Spass an einer Sache zu Erfolg führen können, führte er den Milliardär Richard Branson an, der ihn einmal auf einer gemeinsamen Reise gefragt habe, warum Kawasaki nicht mit seiner Airline Virgin fliege. Kawasaki erklärte ihm daraufhin, dass er sich bei seiner jetzigen Airline mühsam einen Ehrenstatus aufgebaut habe, den er nicht einfach so wieder verlieren wolle. Daraufhin sei Branson mit den Worten »Willkommen beim Service von Virgin« auf Knie gegangen und habe begonnen, mit seinem Jackett Kawasakis Schuhe zu polieren. Seit diesem Tag habe er eine neue Airline.
--- forum[x] ---Mit solch heiteren Exkursen in die Welt von Apple und auch sein eigenes Leben meisterte Kawasaki seine Aufgabe mit Bravour und lieferte den Parallels-Partnern einen genauso kurzweiligen wie informativen Denkanstoss über das soziale zusammenleben erfolgreicher Geschäftspartner. Sein letzter Tipp sollte als Intro-Video für jeden Power-Point Nutzer zur Pflichtveranstaltung werden: »Wenn Ihr wirklich etwas erreichen wollt, verwendet noch weniger Folien und redet kürzer als ich – weil: Ihr seid nicht ich.«