Während der Platzhirsch Windows Vista zahlreiche Inkompatibilitäten aufweist, ist die Firma mit dem Apfel- Logo normalerweise bekannt dafür, sehr ausgereifte Software auf den Markt zu bringen. Apple räumt jedoch ein, dass es bei der Installation des neuen Betriebssystems ebenfalls zu Problemen kommen kann.
Microsoft lässt neue Windows- Versionen gerne am Markt reifen. Design-Pionier Apple hat sich dagegen bisher den Ruf erworben, seine Software ohne nervige Kinderkrankheiten auf den Markt zu bringen. Das neue Betriebssystem Mac OS X 10.5, Codename Leopard, stellt im Vergleich zum Vorgänger und zum Konkurrenzprodukt Vista zwar keine Revolution dar, da die Mac-Systemsoftware ohnehin schon einen hohen Reifegrad aufweist. Es bringt jedoch viele kleine Verbesserungen auf der Installations-DVD, die rund sieben GByte Speicherplatz benötigt und kostet zudem nur 129 Euro. Die Standard- und Server- Version sind beide zum selben Preis erhältlich. Die verschiedenen Vista-Varianten bis hin zur »Ultimate«-Version kosten wesentlich mehr. »Bei uns bekommt jeder gleich die »Ultimate-Version «, so Apple-Chef Steve Jobs.
Innerhalb der ersten Woche hat Apple bereits über zwei Millionen Versionen von Mac OS X Leopard verkauft oder im Rahmen von Lizenzen ausgeliefert. Die Verkäufe am ersten Wochenende haben den vergleichbaren Absatz der bisher erfolgreichsten Betriebssystem- Version in Apples Geschichte, Mac OS X Tiger, bei weitem übertroffen. Nützlich in Leopard ist zum Beispiel die neue Datensicherungsfunktion »Time Machine«, die es ermöglicht, auf einfache Weise automatisch Backups auf dem Mac durchzuführen; weitere Neuerungen sind der aktualisierte Finder, der das Suchen und Teilen von Inhalten auf mehreren Macs erleichtert; »Quick Look«, das eine neue Möglichkeit zur schnellen Vorschau von Dateien bietet, ohne dazu ein Programm starten zu müssen; »Spaces «, womit sich Programme oder Dokumente gruppieren lassen, zwischen denen man sofort hinund herwechseln kann; ein 3DDock mit »Stacks« (Stapeln), um Dateien für den schnellen und einfachen Zugriff mit nur einem Klick zu organisieren sowie deutliche Verbesserungen in »Mail« und »iChat«. Leopard setzt mindestens 512 MByte Arbeitsspeicher voraus und läuft auf jedem Macintosh-Computer mit Intel-, Power-PC G5- oder G4-, (867 MHz oder schneller) Prozessor.