Der ehemalige Microsoft-Manager Jamen Shively will das größte legale Marihuana-Imperium der Welt aufbauen.
Mit einer überraschenden Ankündigung hat der ehemalige Microsoft-Manager Jamen Shively für weltweites Aufsehen gesorgt. Auf einer Pressekonferenz in Seattle, der Heimatstadt seines ehemaligen Arbeitgebers, stellte Shively sein frisch gegründetes Unternehmen »Diego Pellicer« vor. Damit will er »Software« einer ganz besonderen Art verkaufen: die weiche Droge Marihuana, die inzwischen in einigen US-Bundesstaaten als »Erholungsmittel« und medizinisches Produkt legalisiert wurde. Und das sogar im ganz großen Stil.
Wie Shively den erstaunten Zuhörern erklärte, will er Diego Pellicer zu einer Art Starbucks der legalen Drogenwelt aufbauen und gemeinsam mit seinen Partnern und Händlern Milliarden verdienen. In Anspielung auf den Internethype und ein verbreitetes Gerät zum Drogenkonsum sieht Shively durch weltweite Legalisierungsbestrebungen die »Dot Bong«-Ära kommen. Sein Unternehmen soll dann zu einer internationalen Premiummarke für hochwertige Marihuanaprodukte werden, wie es sie in ähnlicher Form auch bei anderen Genussmitteln wie Whiskey gibt. Dafür plant er eine umfassende Produktpalette von eigenen Marihuanasorten über über fertig abgepackte Joints in Zigarettenschachteln bis hin zu einer weltumspannenden Kette von Coffeeshops.
Dennoch ist der potentielle Umsatz angeblich nicht Shivelys primärer Antrieb für den Aufbau einer weltweiten Drogen-Firma. Geld habe er durch seine frühere Tätigkeit schließlich bereits genug, erklärte der Strategieexperte, der Microsoft einst verlassen hatte, da ihm das Unternehmen nicht mehr innovativ genug erschien und mehrere seiner laut eigener Aussage »revolutionären« Ideen im Kampf gegen neue Player wie Google ausgebremst hatte. Vielmehr wolle er mit seinem Rausch-Imperium die Welt verändern und etwas gegen das organisierte Verbrechen und die schlimmen Folgen des illegalen Drogenhandels unternehmen, so Shively weiter. Gerade durch die Legalisierung besteht seiner Ansicht nach die Gefahr, dass eine Versorgungslücke entsteht, die von mafiösen Banden aus dem Untergrund unkontrolliert gefüllt wird. Das wäre für alle Beteiligten von den Bauern über die staatlichen Behörden bis hin zu den Konsumenten die schlechteste Lösung.