Im Sommer geht der muntere Ablösungsreigen bei Microsoft dann mit dem Stichtag 11. Juli munter weiter. Unter anderem mit dem Ende für die ProClarity-Produkte Analytics Server 6.3, Desktop Professional 6.3 und SharePoint Viewer 6.3, sowie die SoftGrid Application Virtualization 4.1 und 4.2 für Desktops und Terminal Services. Gleichzeitig endet auch der Extended Support für Microsofts Identity Lifecycle Manager 2007, Integration Designer 2.5, Intelligent Application Gateway 2007, Virtual PC 2007, Visual SourceSafe 2005 Standard Edition und auch die Engyro Product Connectors für Microsoft System Center Operations Manager 2007.
Hinzu kommen noch zwei erhebliche Einschränkungen für die eigentlich noch im Support-Zeitraum befindlichen Betriebssysteme Windows 7 und 8.1. Hier wird Microsoft im Sommer die Unterstützung für neuere Hardware auf ein absolutes Minimum zurückfahren. Das betrifft aufgrund der deutlich höheren Verbreitung vor allem die noch immer zahlreichen Windows 7-Nutzer. Obwohl der Extended Support dafür planmäßig noch bis Januar 2020 läuft, wird es für Systeme mit Intels sechster Core i CPU-Generation »Skylake« dann nur noch Updates für besonders schwere Sicherheitslücken geben – und auch nur dann, wenn dadurch nicht die Stabilität des Betriebssystems gefährdet wird. Ob ein Notebook oder PC davon betroffen ist, lässt sich relativ einfach an der Ziffer 6 am Anfang der vierstelligen Prozessornummer, wie beispielsweise beim Intel Core i7-6700, erkennen. Außerdem gehören zur Skylake-Familie auch einige Pentium-Prozessoren wie der G4400 (T), G4500 (T) und G4520.
Intels neue »Kaby Lake« Prozessoren werden überhaupt nicht berücksichtigt. Das Gleiche gilt auch für AMDs Bristol Ridge- sowie Qualcomms 8996-Prozessoren. Damit erhöht Microsoft den Druck für die Business- und Unternehmenskunden, auf Windows 10 zu wechseln. Aktuell ist Windows 7 noch immer das am häufigsten genutzte Microsoft-Betriebssystem, mit einer fast doppelt so hohen Verbreitung wie Windows 10. Offiziell begründet Microsoft den Schritt jedoch damit, dass man Windows 7 und 8 für ältere Hardware entwickelt habe und neuere Komponenten deshalb künstlich auf dieses Niveau herunterschrauben müsse, um die Kompatibilität weiterhin gewährleisten zu können. Dies sei zudem mit einem erheblichen Entwicklungsaufwand verbunden, den mal aber lieber in die Integration neuer Technologien in Windows 10 investieren will.