Der Datenintegrationsspezialist Informatica hat sich angesichts anhaltender Wachstumsschwäche von der Börse zurückgezogen.
Vor vier Monaten hatte sich der in Kalifornien ansässige Software-Hersteller Informatica für 5,3 Milliarden Dollar an außerbörsliche Kapitalanleger unter der Leitung der Firmen Permira und Canada Pension Board verkauft. Vergangene Woche ist diese Ankündigung in Kraft getreten und das Unternehmen nach sechzehn Jahren von der New Yorker Technologie-Börse Nasdaq verschwunden.
Wie nun bekannt wurde, haben sich die beiden Software-Riesen Microsoft und Salesforce bei dieser Gelegenheit Anteile an dem Marktführer für Datenintegrationswerkzeuge gesichert, der zuletzt trotz der Hypes um Big Data, Internet of Things und Cloud Computing Wachstumsschwäche gezeigt hatte. Der Jahresumsatz belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 1,05 Milliarden US-Dollar, rund zehn Prozent mehr als im Jahr davor. Der Gewinn stieg um zirka 32 Prozent auf 114,1 Millionen Dollar. Mittlerweile haben viele Hersteller, die im Bereich der Datenanalyse tätig sind, vergleichbare Integrationswerkzeuge im Portfolio. Außerdem hat Informatica mitgeteilt, dass der langjährige Chef Sohaib Abbasi nur noch als Chairman agiert. Kommissarisch hat Anil Chakravarthy, bislang Chief Product Officer bei Informatica, die CEO-Rolle übernommen.