Just am Mittwoch folgte die nächste Ankündigung: Die Firma Voyage will ihre Robotertaxis 125 000 Einwohnern der Ruhestands-Community The Villages in Florida verfügbar machen. Es ist so etwas wie eine Miniatur-Stadt, perfekt zum testen: Rund 1200 Kilometer Straßen, überschaubarer Verkehr, 100 Gaststätten, drei Kinos, ein Krankenhaus. Voyage holte sich in einer Finanzierungsrunde 15 Millionen Dollar für das Projekt.
Das Start-up, das als allererstes im Stadtverkehr Passagiere in selbstfahrende Autos setzte, NuTonomy, gehört jetzt unterdessen zu Aptiv. Das eröffnet die Möglichkeit, Systeme, die als Absicherung für einen Ausfall doppelt an Bord sein müssen, durch den Einsatz von zwei verschiedenen Technologien noch robuster zu machen, sagte der zuständige Aptiv-Manager Serge Lambermont.
Darüber, wann kommerzielle Robotertaxi-Services in den Alltag kommen, gibt es in der Branche unterschiedliche Vorstellungen. So peilt der US-Autoriese General Motors das Jahr 2019 an, Renault-Chef Carlos Ghosn wollte sich in Las Vegas nur auf einen Zeitraum von sechs Jahren festlegen. Wie genau das autonome Fahren hingegen die Branche umkrempeln wird, ist bemerkenswert ungewiss. Klar ist nur, dass die Karten völlig neu gemischt werden könnten. »Wir fangen erst an, zu begreifen, was die Technologie alles ermöglichen wird«, sagte Ford-Chef Jim Hackett in Las Vegas.