Wie im PC-Geschäft zeigen sich auch im Spielemarkt die wachsenden Auswirkungen des mobilen Wandels. »Neben den beiden tragenden Säulen Konsolen- und PC-Gaming wird alles rund um das Thema Mobile Gaming mehr und mehr an Gewicht gewinnen und sich als dritte Kraft im Markt etablieren«, erklärt Andreas Schicker, Director of Sales beim Gaming-Peripherie-Hersteller Mad Catz. »Das bedeutet, dass sich nicht nur die Software-Anbieter, sondern auch die Hardware-Hersteller mit diesem Thema noch stärker auseinandersetzen werden.« Den Trend zur Mobilität bestätigt auch der Bitkom. Laut dem IT-Branchenverband spielt mittlerweile jeder dritte Gamer zusätzlich oder ausschließlich auf seinem Smartphone. »Immer mehr Menschen, die bisher keine Computerspiele gespielt haben, installieren sich auf ihren Smartphones und Tablets Spiele-Apps. Mobilgeräte erreichen dadurch ganz neue Spielergruppen«, sagt Tobias Arns, Gaming-Experte beim Bitkom.
Mobile Games stellen also nicht zwangsläufig eine Konkurrenz zu den etablierten Plattformen dar. Viel mehr erschließen die Apps eine neue Kundschaft, die zuvor kein Interesse am Kauf einer Konsole oder eines High End-Computers zeigte.
Allgemein nimmt die Bedeutung der sogenannten »Casual Games« für den Markt immer stärker zu. Der typische Spieler ist nicht mehr nur der Enthusiast, der Hardware-hungrige und komplexe Titel bevorzugt. Der Casual Gamer setzt auf eine schnelle und unkomplizierte Spielerfahrung, die keine ausladenden Ansprüche an die Hardware stellt. Hohe Verkaufs- und Nutzerzahlen von simpel strukturierten Titeln wie »Angry Birds« und »Farmville« unterstreichen diesen voranschreitenden Wandel.