IT-Firmen: Novell

Novell weist Übernahmeangebot von Hedge-Fonds zurück

22. März 2010, 9:07 Uhr | Bernd Reder
Eines der Kernprodukte von Novell ist der Open Enterprise Server.

Der Aufsichtsrat von Novell hat dem Übernahmeangebot des Hedge-Fonds Elliott Associates eine Absage erteilt. Elliott hatte für die IT-Firma rund 2 Milliarden Dollar geboten.

»Das Angebot in Höhe von 5,75 Dollar pro Aktie in bar wird dem realen Wert und den Wachstumsperspektiven von Novell nicht gerecht.« Mit diesem Statement bereitet der Aufsichtsrat der IT- und Netzwerkfirma den Avancen der Beteiligungsfirma Elliott Associates eine Abfuhr.

Wie gemeldet, hatte der Hedge-Fonds für alle Anteilsscheine von Novell einen Betrag von rund 2 Milliarden Dollar in bar geboten. Allerdings sieht das Management von Novell durch das Angebot des Fonds dennoch Gefahr in Verzug.

Denn das Unternehmen will mehrere Wege prüfen, um seine Aktionären vom Verkauf ihrer Anteilsscheine abzuhalten. Dazu gehören der Rückkauf von Aktien und die Auszahlung einer Sonderdividende. Zudem, so Novell in der Stellungnahme, würden strategische Partnerschaften und Joint-Ventures mit anderen Unternehmen in Betracht gezogen. Auch der Verkauf von Novell sei eine Option.

Dies belegt, dass das Board des Unternehmens durch den Vorstoß von Elliott Associates aufgeschreckt wurde. Kritik wurde vor allem daran laut, dass die Geschäftsführung von Novell stärker auf Sparmaßnahmen als auf die Erschließung neuer Geschäftsfelder setzt.

Dies spiegelt sich in den Zahlen des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2010 wider. In diesem Zeitraum erzielte Novell einen Umsatz von 202 Millionen Dollar (Q1/2009: 215 Millionen Dollar). Der Gewinn stieg im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres zwar um 9 Millionen Dollar auf 20 Millionen. Das war jedoch auf die angesprochenen Einsparungen zurückzuführen.


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