Facebook

Nutzer sollen Vertrauenswürdigkeit von Nachrichtenquellen bewerten

22. Januar 2018, 9:00 Uhr | Daniel Dubsky

Facebook will künftig seine Nutzer befragen, um die Vertrauenswürdigkeit von Nachrichtenquellen zu bestimmen. Quellen mit guter Bewertung sollen priorisiert im Newsfeed angezeigt werden.

In der vergangenen Woche hatte Facebook bereits angekündigt, in den Newsfeeds seiner Nutzer sollten künftig wieder mehr private Inhalte und weniger Posts von Medien und Unternehmen auftauchen. Deren Anteil werde von etwa fünf auf vier Prozent sinken, schreibt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg nun und präsentiert gleich noch eine weitere Änderung. Denn das soziale Netzwerk will Nachrichtenquellen priorisieren, die als vertrauenswürdig eingestuft werden, um die Verbreitung von Falschmeldungen einzuschränken. »Heutzutage sind zu viel Sensationslust, Fehlinformationen und Polarisierungen in der Welt«, erklärt Zuckerberg. Man könne die Entscheidung, welche Nachrichtenquellen als seriös einzustufen sind, selbst fällen, fühle sich dabei aber nicht wohl, schreibt der Facebook-Gründer. Daher wolle man auch keine externen Experten beauftragen, sondern die Facebook-Community befragen.

Um objektive Ergebnisse zu bekommen, will Facebook im Rahmen seiner normalen Umfragen zur Qualitätskontrolle künftig von Nutzern wissen, ob sie eine Nachrichtenquelle kennen und ob sie ihr vertrauen. So sollen die Medien ermittelt werden, denen in der Gesellschaft breites Vertrauen entgegengebracht wird – anders als wenn man nur die Follower einer Nachrichtenseite abstimmen lassen oder die Abstimmung komplett freigeben würde. Quellen, die gute Bewertungen erhalten, sollen dann eine größere Chance als schlecht bewertete Quellen haben, in den Newsfeeds der Facebook-Nutzer angezeigt zu werden.

In den USA soll damit bereits in dieser Woche begonnen werden, später sollen die Änderungen dann auch international ausgerollt werden. »Dieses Update wird nicht die Menge der Nachrichten ändern, die Ihr auf Facebook sehen werden«, betont Zuckerberg. »Es wird nur das Verhältnis in Richtung der Nachrichtenquellen verschieben, die von der Community als vertrauenswürdig angesehen werden.«


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