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Protokoll für Datenaustausch in neuer Version

Abbildung internationaler Strukturen

Autor:Werner Fritsch • 30.6.2010 • ca. 0:55 Min

»Das Odette-Protokoll ist in erster Linie ein praxisorientiertes Übertragungsprotokoll für Dokumente in unterschiedlichen Ausprägungen«, erläutert Daniel Mira, Berater der Unternehmensberatung SOLCOM. »Herkömmliche Datei-Transfer-Protokolle können meist nur übergeordnet die Daten im sogenannten Binär- oder Text-Modus übertragen, was allerdings bei verschiedenen Systemen zu Problemen führen kann. Satzstrukturen und Zeichenkodierung können verloren gehen und müssen eventuell rekonstruiert werden.«

Für die Automobilindustrie ist es natürlich überaus wichtig, den Datenaustausch in der Lieferkette global und ohne regionale Einschränkungen sicherzustellen. »Deshalb war es ein gemeinsames Ziel der Branche auf das öffentliche Internet als Netzwerkinfrastruktur für den Datenaustausch zurückgreifen zu können«, sagt Canvin.

Gerade das aber machte auch Anpassungen beim OFTP notwendig. Denn schließlich geht es ja um hochsensible Daten, die nicht schutzlos in die Hände Dritter fallen dürfen. Gegenüber seinem Vorgänger hat man OFTP2 deshalb insbesondere mit Blick auf die verankerten Sicherheitsmerkmale wie Verschlüsselung und Signaturen deutlich verbessert. Allerdings sind es diese Sicherheitsmerkmale, die für die Anwender in der Praxis bisweilen eine Herausforderung bedeuten: »Für die elektronische Signatur sind zum einen zeitaufwändige, bilaterale Abstimmungen, zum anderen ist auch entsprechendes Know-how notwendig«, erklärt Mira. Ähnlich äußert sich Josef Radlbeck, Leiter EDI Business Integration bei Continental Automotive: »Man betritt Neuland und muss sich plötzlich mit vielen Ansprechpartnern abstimmen. Dabei geht es sehr oft um sicherheitsrelevante Aspekte wie Firewalls, DMZ oder Zertifikatsverwaltung.«