Kunden sollen künftig einen ungefähren Lieferzeitpunkt genannt bekommen und dann kurz vor der Lieferung den exakten Termin. Das verspricht Postchef Frank Appel in einem Interview.
Die Zahl der Beschwerden bei der Bundesnetzagentur über Brief- und Paketzustellungen wächst seit Jahren, im Interview mit der Rheinischen Post sieht Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Post DHL Group, aber den Anteil seines Unternehmens daran als »eher gering« an. Dennoch sei man natürlich über den Trend besorgt und steuere gegen – die Qualität der Zustellung sei bereits deutlich gestiegen. Zu den Maßnahmen, die für die Zukunft geplant sind, zählt eine bessere Information der Empfänger über den Lieferzeitpunkt von Paketen.
Empfänger sollen künftig per E-Mail eine ungefähre Zeit genannt bekommen, zu der die Zustellung erfolgt, und dann kurz vor der Lieferung noch einmal über den exakten Termin informiert werden. In einigen Regionen werde das bereits getestet, berichtet Appel und kündigt eine bundesweite Einführung der »Just-in-Time-Pakete« für das kommende Jahr an.
Um ein anderes Problem der Postbranche zu lösen, den massenhaften Lieferverkehr in den Innenstädten, schlägt Appel vor, dass die Städte »das unmittelbare Zustellen auf der letzten Meile mit einer Ausschreibung nur an eine Firma vergeben«. Das würde überflüssigen Verkehr verhindern und die Umwelt schonen. Dazu trage man auch mit dem elektrischen Streetscooter bei. »Von uns aus wäre wünschenswert, wenn manche Städte nur noch elektrisch betriebenen Lieferverkehr zulassen«, so Appel gegenüber der RP.