Cloudsourcing

Ryanair hebt mit AWS ab

16. Mai 2018, 10:46 Uhr | Lars Bube
© Ryanair

Der Fluganbieter Ryanair hat beschlossen, seine eigene IT-Infrastruktur weitgehend aufzugeben und setzt stattdessen künftig auf AWS. Mit dessen Technologien sollen die Kosten reduziert und die eigene Agilität sowie die Kundenzufriedenheit erhöht werden.

Amazon darf sich über einen neuen Großkunden für seine Cloud-Dienste freuen. Die irische Billigfluglinie Ryanair, die derzeit schon mehrere Workloads wie die stark frequentierte Webseite ryanair.com und den eigenen Hotelbuchungsdienst »Ryanair Rooms« bei AWS hostet, will ihre Infrastruktur in den nächsten Monaten nahezu komplett in Amazons Public Cloud auslagern. Das Unternehmen verspricht sich dadurch unter anderem mehr Flexibilität und eine erhebliche Kostenreduktion, indem fast alle der bisher in Eigenregie betriebenen Datacenter abgestoßen werden können. Stattdessen soll ein unternehmensweiter Data Lake auf Amazon S3 aufgebaut werden.

Neben der Kostenreduktion will Ryanair durch die Zusammenarbeit mit Amazon außerdem seine Dienste verbessern. So soll etwa Amazon Kinesis dazu genutzt werden, die Datenströme schneller und besser erfassen und auswerten zu können und dabei wertvolle neue Erkenntnisse aus den Kunden- und Geschäftsdaten zu gewinnen. Durch die Zusammenarbeit mit dem AWS ML Solutions Lab verspricht sich Ryanair darüber hinaus die Entwicklung eigener Machine-Learning-Anwendungen, um kritische Entwicklungen wie Nachfrageschübe nach bestimmten Flugangeboten und -strecken oder auch Flugplanänderungen besser voraussehen zu können.

Mit Amazon Lex, der Technologie hinter Alexa, will Ryanair neben einem Ausbau der sprachgesteuerten Serviceleistungen wie Flugbuchungen dafür sorgen, dass Kundenanfragen schneller an die richtigen Ansprechpartner oder auch KI-Agenten vermittelt werden. Gleichzeitig verabschiedet sich die Fluglinie auch von Microsoft SQL Server zugunsten von Amazon Aurora. Auch hier erhofft man sich eine bessere Performance bei geringeren Kosten für den Versand von täglich rund 22 Millionen E-Mails.


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