SAP-CEO Bill McDermott will die Software seines Unternehmens vereinfachen. Dieser Maxime folgt eine neue Produktlinie betriebswirtschaftlicher Anwendungen namens s-innovations. Sie stützen sich auf die In-Memory-Datenbank Hana, was ein einfacheres Datenmodell ermöglicht, bieten intuitivere Benutzeroberflächen, die auf der Technologie Fiori beruhen, und sind stärker modularisiert als bisherige ERP-Anwendungen. Ausgeliefert werden sollen sie wahlweise On-Premise, im Rahmen einer Managed Cloud oder über eine Public Cloud. Als erste Applikation ist Simple Finance verfügbar. Die Palette an Buchhaltungsfunktionen, die dieses Produkt bietet, ist umfangreich. Die Public-Cloud-Variante ist bislang nur in einem Eins-zu-eins-Modell für bestimmte Kunden möglich, eine echte SaaS-Version mit demselben Code für beliebig viele Kunden soll nächstes Jahr folgen. »Die s-innovations stellen den neuen Kern dar«, sagte Leukert. Ein Reihe weiterer s-Applikationen ist in Planung: für das Beschaffungswesen (Procurement) und für Lieferketten (Supply Chain Management) sowie das Kundenmanagement (Customer Relationship Management), ferner branchenspezifische Anwendungen etwa für die Fertigungsindustrie.
Die neuen Programme können auch mit bestehenden Installationen der SAP Business Suite kombiniert werden, wo dann die jeweils neue s-Applikation die bisher verwendete Software ersetzt. Außerdem harmonieren sie mit den zugekauften oder selbst entwickelten Applikationen, die bereits im Portfolio sind. Kunden können damit in der von ihnen gewünschten Geschwindigkeit Innovationen einbeziehen, ohne sich von ihren bisherigen Investitionen und laufenden Installationen verabschieden zu müssen.