Umsatzverdopplung bei usedSoft

»Seriöse Lieferbeziehungen sind das A und O«

12. Februar 2015, 13:59 Uhr | Lars Bube

Mit einem Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe ist usedSoft der umsatzstärkste Händler für gebrauchte Software in Europa. Gegenüber CRN kündigt Geschäftsführer Peter Schneider an, die Expansion als nächstes nach Asien und Afrika zu treiben.

CRN: Wie lief das Geschäftsjahr 2014 für Usedsoft?

Peter Schneider: Ausgezeichnet. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte haben wir im vergangenen Jahr einen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe erreicht und damit den Vorjahresumsatz von 5,3 Millionen Euro verdoppelt. Mehr und mehr Unternehmen erkennen, wie hoch die Einsparungspotenziale beim Kauf von Gebraucht-Software sind. Und immer weniger Unternehmen lassen sich von den US-Software-Monopolisten einschüchtern. Der Bundesgerichtshof hat mit seinem Urteil vom vergangenen Dezember nun auch den Handel mit aufgesplitteten Volumenlizenzen für rechtens erklärt und damit die Frage nach der Rechtmäßigkeit des usedSoft-Geschäftsmodells abschließend beantwortet.
Besonders erfreulich hat sich zudem unser neuer Online-Shop entwickelt. Die Umsätze haben bereits die Millionengrenze überschritten.

CRN: Was erwarten Sie sich von 2015 für Ihr Unternehmen und den Markt für gebrauchte Software allgemein?

Schneider: Wir erwarten erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum, wobei wir stets auf dem Teppich bleiben. Wachstum ist gut, aber es muss gesund sein. Qualität geht hier vor Quantität.
Was die sonstige Marktentwicklung angeht, dazu kann ich wenig sagen, weil es keine zuverlässigen Erhebungen geht. Es hat ja ein paar Neugründungen gegeben. Wir stellen aber zunehmend fest, dass Kunden zu uns kommen und berichten, dass der Wettbewerb nicht liefern kann. Der Aufbau von seriösen Lieferbeziehungen ist das A+O in dieser Branche. Da trennt sich die Spreu vom Weizen.

CRN: Zieht das Geschäft mit Behörden an, nachdem Sie dort im letzten Jahr einige prestigeträchtige Aufträge gewinnen konnten?

Schneider: Ja, hier liegt einer unserer Schwerpunkte. Und nach dem BGH-Urteil vom letzten Dezember sind den Behörden die Argumente ausgegangen, um Gebraucht-Software von Ausschreibungen auszuschließen. Viele Behörden sind nämlich trotz der erheblichen Sparpotenziale zu bequem, neue Wege zu gehen. Es ist schon sehr erstaunlich, wie einige Behördenvertreter versuchen, die höchstrichterlichen Urteile von EUGH und BGH so kunstvoll auszulegen, dass sie nicht gezwungen sind, Geld zu sparen. Aber auch hier werden wir mit aller Entschiedenheit draufbleiben. Die Wachstumspotenziale für den Gebrauchtsoftware-Markt sind hier enorm.


  1. »Seriöse Lieferbeziehungen sind das A und O«
  2. Cloud-Software mit NSA-Anschluss
  3. Expansion nach Asien und Südafrika

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