Fotos mit Ortsmarkierung

So nutzen sie Geotagging für Ihre Digitalfotos

14. Juni 2011, 12:32 Uhr |

Immer mehr moderne Digitalkameras bieten einen GPS-Empfänger mit Geotagging-Funktion. Richtig eingesetzt kann diese nicht nur wertvolle Hinweise zu Aufnahmeort und –zeit liefern, sondern auch helfen, das eigene Bildarchiv zu sortieren.

Tausende Fotos auf der Festplatte, aber wo sind sie noch einmal aufgenommen? Gerade bei Aufnahmen von Ausflügen oder Urlaubsbildern ist es interessant, den Ort der Fotografie festzuhalten. Wir erläutern, wie Sie mit Geotagging Bilder automatisch mit GPS-Positionsangaben versehen und räumen Probleme aus dem Weg.

Auf eine Speicherkarte mit vier GByte passen um die 1000 Fotos, der Akku in der Kamera lässt sich schnell wieder nachladen, also kann man im Urlaub knipsen, was Speicherkapazität, Batterie und Motivangebot hergeben. Doch diese Bilderflut ist genau das Problem, gerade bei Ausflügen kann sich kaum einer merken, wo er genau diese Aufnahme gemacht hat, obwohl wir uns mit Programmen wie Google Earth jeden Teil der Erde nah heranholen können.

Die Lösung heißt Geotagging, also das automatische Festhalten der Geo-Koordinaten in den EXIF-Daten von JPG-Bildern beziehungsweise in den XMP-Begleitdateien bei RAWFotos. Doch wie kommen die Positionsdaten in die Bilder?

GPS in der Kamera

Im Wesentlichen gibt es vier Möglichkeiten. Die Eleganteste ist ein Fotoapparat mit integriertem GPS-Modul. Bis vor Kurzem gab es gerade einmal eine Handvoll Kompaktkameras mit GPS-Chip, doch seit Januar hat sich die Marktsituation völlig gewandelt: Alle wichtigen Kamerahersteller haben mindestens eine GPS-Kamera im Programm. Die Tabelle listet die bei Redaktionsschluss erhältlichen Modelle auf.

Option zwei stellt ein GPS-Aufsatz für Spiegelreflexkameras dar. Insbesondere einige Nikon-Modelle verfügen über eine Schnittstelle, über die der aufgesteckte GPS-Empfänger die Geo-Koordinaten festhält.

Ganz anders funktioniert die Positionsbestimmung mit der SD-Karte Eye-Fi Geo X2 (4 GByte Kapazität, ca. 60 Euro). Sie sucht sich die Position über das Wi-Fi Positioning System aus den WLAN-Netzen der Umgebung zusammen. In dicht besiedelten Gegenden funktioniert es erstaunlich genau. In der Praxis liegt die Genauigkeit des Web-Dienstes Skyhook bei etwa 30 Metern.

Damit ist sie ungenauer als exakte GPS-Koordinaten, allerdings funktioniert das System auch in geschlossenen Räumen. Draußen in der Natur, wo es kein WLAN gibt, ist die Technik dagegen systemimmanent blind. Eine Liste kompatibler Kameramodelle zeigt die Seite http://de.support.eye.fi, die regionale Verfügbarkeit lässt sich auf www.skyhookwireless.com/howitworks/coverage.php prüfen.


  1. So nutzen sie Geotagging für Ihre Digitalfotos
  2. GPS für alle
  3. Apps zum Aufzeichnen
  4. An was Sie noch denken sollten
  5. Kleinere Probleme in der Praxis
  6. GPS-Track-Analyse.Net: Wenn Koordinaten falsch sind…
  7. …oder die Track-Aufzeichnung ganz fehlt
  8. Bilder positionieren und suchen

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