Selbstfahrende Autos im Praxistest

So sicher sind die Google-Cars

12. Mai 2015, 14:23 Uhr | Lars Bube
Schon jetzt fahren die autonomen Fahrzeuge laut Google sicherer als jeder Fahrer
© Google

Ab Sommer darf Google seine selbstfahrenden Autos in den USA auch ohne Fahrer auf dem Sitz testen. Bisher haben die autonomen Fahrzeuge fast drei Millionen Kilometer absolviert und waren in elf leichte Unfälle verwickelt.

Schon seit über sechs Jahren arbeitet Google mit Hochdruck an der Vision selbstfahrender Autos. Seit drei Jahren dürfen sie in einigen US-Bundesstaaten sogar auf öffentlichen Straßen getestet werden, wenn ein Fahrer darin sitzt, der im Notfall eingreifen kann. Ab diesem Sommer dürfen die derzeit etwas mehr als 20 Fahrzeuge, darunter sowohl Eigenentwicklungen als auch umgebaute Fahrzeuge großer Hersteller, in Kalifornien auch ohne Fahrer am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Zunächst sollen sie dabei vor allem in Googles Heimatstadt Mountain View durch die Gegend kreuzen. Dabei können sich interessierte Bürger sogar bei Google für autonome Fahrten anmelden und von den Gefährten herumkutschieren lassen, um so einen Vorgeschmack auf die Zukunft des Autofahrens zu bekommen. Das hat Google jetzt bekannt gegeben. Bevor dann auch in anderen Bundesstaaten oder Ländern fahrerlos getestet werden kann, müssen jedoch noch einige rechtliche Probleme geklärt werden. Neben Versicherungsfragen betrifft dies auch die Gesetzgebung. So erlaubt beispielsweise Kalifornien lediglich den Test von autonomen PKWs, als LKW eingestufte Fahrzeuge müssen jedoch weiterhin mit einem Fahrer besetzt sein.

Um der Öffentlichkeit die Angst vor den Roboterautos zu nehmen, hat Google gleichzeitig mit dieser Ankündigung auch erstmals Zahlen und Erkenntnisse aus den bisherigen Testfahrten seiner autonomen Autos auf Teststrecken und öffentlichen Straßen vorgelegt. Auf knapp 2,5 Millionen insgesamt gefahrenen Kilometern – mehr als die Hälfte davon ohne jegliches Eingreifen des Fahrers - gab es demnach bislang nur elf leichte Unfälle. An keinem davon waren nach Auskunft des Internetkonzerns die eigenen Gefährte schuld. So seien etwa sieben Mal andere Autos beim Bremsen an Ampeln oder Kreuzungen auf die Google-Autos aufgefahren. Bei den anderen vier Vorfällen seien die Fahrzeuge seitlich von anderen Verkehrsteilnehmern gestreift oder ihnen die Vorfahrt genommen worden so der Report. »Wenn man nur genug Zeit auf der Straße verbringt, wird man früher oder später immer in einen Unfall verwickelt sein – egal, ob man in einem normalen oder in einem selbstfahrenden Auto sitzt«, fasst Chris Urmson, Chef von Googles Entwicklungsprogramm für autonome Fahrzeuge die Erfahrungen der ersten Jahre des Testprogramms zusammen.

So sieht die Welt aus dem Google-Auto aus:


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