Sollen bestimmte Autostarts restlos aus dem System verschwinden, braucht es ausgereiftere Tools als msconfig, zum Beispiel das kostenlos von Microsoft angebotene Sysinternals Autoruns. Das Programm wirkt auf den ersten Blick reichlich unübersichtlich, da es nach dem Start das Register Everything anzeigt, das sämtliche Programme, Dienste, Treiber, Betriebssystem-Erweiterungen sowie sonstige Autostarts enthält.
Übersichtlicher wird es, wenn Sie auf andere Register umschalten. Autoruns führt die Dienste im Register Services auf und zeigt im Register Logon alle Programme an, die Windows bei Systemstart lädt. Weitere Register sind zum Beispiel Explorer und Internet Explorer, in denen sämtliche Erweiterungen für den Windows-Dateimanager und den Internet Explorer stehen.
Ebenso wie msconfig kann Autoruns die Windows-Komponenten ausblenden, wendet diese Einstellung aber bereits in seiner Standardeinstellung an. Wollen Sie diese Einstellung ändern, entfernen Sie im Menü Options das Häkchen bei Hide Microsoft and Windows Entries aktualisieren die Ansicht anschließend mit der Taste F5.
Autoruns erleichtert Ihnen auch die Suche nach Informationen über unbekannte Einträge. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Programm und wählen Search Online. Autoruns startet daraufhin eine Google-Suche im Standard-Browser. Um einen Autostart-Eintrag zu löschen, markieren Sie ihn und drücken die Tastenkombination STRG + D. Das klappt auch, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf den Eintrag klicken und den Kontextmenü-Befehl Delete auswählen.
Einen Autostart-Eintrag restlos löschen sollten Sie nur dann, wenn Sie sich absolut sicher sind, dass Sie das entsprechende Programm nicht mehr benötigen oder es sich bei dem Eintrag zum Beispiel um eine Karteileiche handelt. So bleiben zum Beispiel beim Deinstallieren von Programmen recht häufig Komponenten übrig, die weiterhin als Autostarts durch das System geistern, aber keine Funktion mehr besitzen.
Potenzielle Bootzeit-Störenfriede können Sie übrigens sofort erkennen, wenn Sie eine neue Anwendung installieren. Vergleichen Sie dazu einfach mit Autoruns den Systemzustand vor und nach dessen Installation. Einen Schnappschuss der aktuellen Systemkonfiguration speichern Sie über File, Save.
Nach der Installation können Sie über File, Compare auf einen Blick erkennen, welche Einträge sich geändert haben. Im Kasten links zeigen wir Ihnen, wie Sie mit dieser Funktion ein vermeintlich harmloses Google-Programm als Spyware und Systembremse entlarven.