Schnellstart-Hilfe: Das Windows-Systemprogramm msconfig.exe zeigt alle auf dem Rechner laufenden Autostarts an und kann sie bei Bedarf deaktivieren.
Im Prinzip kommen für das Tuning nur diejenigen Dienste in Frage, die gestartet sind und deren Starttyp auf Automatisch steht. Diese werden beim Hochfahren auf jeden Fall geladen und können damit den Systemstart verlängern. Seltener benötigte Dienste sind dagegen meist mit Manuell markiert, sollten sie aber gerade gestartet sein, kann Windows wahrscheinlich trotzdem nicht auf sie verzichten.
Gehen Sie beim Dienste-Tuning so behutsam vor wie oben beschrieben: Stellen Sie einen automatischen Dienst zunächst auf Manuell und testen Sie Ihre Einstellung, bevor Sie diesen ganz deaktivieren.
Dienste von Drittherstellern lassen sich meist gefahrlos deaktivieren und wirken sich allenfalls auf das zugehörige Programm aus. Das gilt auch, wenn es sich bei dem Dienst um ein Überbleibsel eines bereits deinstallierten Programms handelt.
Vorsicht ist dagegen bei Windows-Diensten angesagt, weil sie teils grundlegende Systemaufgaben wie die Hardware-Erkennung übernehmen oder wichtige Komponenten wie die Windows Firewall bereitstellen. Unbedacht deaktivierte Dienste können das komplette System lahm legen. Deshalb trauen sich Tuning-Tools nur mit Bedacht an dieses Gebiet heran und Sie sollten ebenso vorsichtig sein.
Einen Idealweg beim Deaktivieren von Diensten gibt es nicht, vielmehr entscheiden die Hardware-Ausstattung des Computers und der persönliche Geschmack. So sind beispielsweise die Designs ein Abschaltkandidat, wenn Sie auf die Designverwaltung von Windows verzichten können. Sitzt im PC keine veraltete NetBIOS-Technik, können Sie den zugehörigen TCP/IP-NetBIOS-Hilfdienst ausschalten.
Auf keinen Fall sollten Sie beispielsweise den Remoteprozeduraufruf (RPC) deaktivieren, denn von ihm hängen fast alle anderen Systemkomponenten ab. Wer auf Sound nicht verzichten will, sollte die Finger von Windows-Audio lassen, das Drucken gelingt nur bei aktivierter Druckwarteschlange und ohne den Benutzerprofildienst funktioniert die An- und Abmeldung am System nicht mehr.
Wer sich nicht an die Dienste herantraut, kann sich stattdessen mit Tools wie XP-AntiSpy behelfen, die einige Dienste per Mausklick deaktivieren und dabei keine systemkritischen Dienste antasten. Anders als der Name vermuten lässt, läuft die Freeware auch unter Windows 7. Bei Programmstart legt XP-AntiSpy auf Wunsch ein Profil sämtlicher Einstellungen an und kann sie daher jederzeit wieder auf Knopfdruck rückgängig machen.