Unternehmen wehren sich gegen Lizenzgebühren

Streit um die eingetragene Marke »Black Friday«

24. September 2019, 11:00 Uhr | Stephanie Jarnig

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Ausweichen auf andere Begriffe

»Da werden wohl schon auch sehr sportliche Lizenzgebühren gefordert. Sonst wäre vermutlich der Leidensdruck nicht so groß, dass gleich so viele Unternehmen nun gleichzeitig die Löschung der Marke betreiben«, sagt Paypal-Anwältin Ghalamkarizadeh.

Einige Firmen sind auf andere, ähnliche Begriffe ausgewichen: Beim Elektronikhändler Mediamarkt zum Beispiel ist es der »Red Friday«, bei anderen der »Super Friday« oder der »Cyber Monday«.

Der »Black Friday« kommt aus den USA, wo Einzelhändler am Brückentag zwischen Thanksgiving und dem ersten Adventswochenende traditionell Rabatte gewähren. In Deutschland hat Apple 2006 erstmals damit geworben. Inzwischen ist das Spektakel auch hierzulande fest verankert: Laut Handelsverband HDE wurden vergangenes Jahr am »Black Friday« und »Cyber Monday« 2,4 Milliarden Euro umgesetzt.

Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey halten 70 Prozent der Deutschen an diesen Tagen Ausschau nach Schnäppchen. »Es ist schwer, sich dem zu entziehen, weil auch schon Weihnachtseinkäufe vorgezogen werden«, sagt Professor Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU. Wer nicht mitmacht, droht auf seiner Ware sitzen zu bleiben. »Den Anlass nutzen alle«, sagt HDE-Sprecher Stefan Hertel. Nur in den Tagen kurz vor Weihnachten, wenn die Deutschen neben Geschenken auch teure Lebensmittel einkaufen, sei der Umsatz noch höher.


  1. Streit um die eingetragene Marke »Black Friday«
  2. Ausweichen auf andere Begriffe
  3. Achtung vor Verramschung

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