An die 10 Prozent der Stellen, insgesamt rund 3000 Jobs, will Sun Microsystems abbauen. Der Hersteller von Servern, Storage-Systemen und Software begründet diesen Schritt mit Verzögerungen bei der Übernahme durch Oracle.
Unter anderem die Europäische Kommission soll schuld daran sein, dass Sun insgesamt 3000 Stellen streicht. Die Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes lässt derzeit prüfen, ob Oracle durch den Kauf von Sun eine Monopolstellung im Bereich Datenbank-Software einnehmen könnte.
Wie bereits berichtet (siehe Beitrag EU-Kommission verzögert Übernahme von Sun durch Oracle) bietet Sun mit MySQL die am weitesten verbreitete Open-Source-Datenbank an. Oracle wiederum ist mit der Software Oracle 11g stark im Datenbank-Geschäft vertreten.
Die Prüfung der EU hat die Übernahme von Sun verzögert. Statt in diesem Sommer dürfte die Transaktion erst Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sein. Die Wirtschaftskrise und die Verunsicherung von Sun-Kunden haben nun dazu geführt, dass Sun laut Oracle-Chef Larry Ellison 100 Millionen Dollar Verlust pro Monat einfährt.
Nach Informationen von amerikanischen Wirtschaftsmedien haben die Entlassungen bereits begonnen. Das Unternehmen gab keine Informationen darüber preis, in welchen Bereichen Jobs entfallen und welche Landesgesellschaften betroffen sind.