Was andere Hpyervisors schon länger beherrschen, kommt bei Suns »Virtualbox 3.1«: Live-Migration. Weiter lassen sich jetzt virtuelle Maschinen auf beliebige Snapshots zurücksetzen. Außerdem gibt es paravirtualisierte Netzwerktreiber für mehr Performance.
Mit der Version 3.1 holt Suns Hypervisor »Virtualbox« einen wichtigen Schritt nach: Es lassen sich virtuelle Maschinen (VMs) im laufenden Betrieb von einem Host zu einem anderen verschieben. Außerdem lässt sich eine VM auf einen beliebigen Snapshot zurücksetzen. Bisher war dies nur für den letzten möglich. Auch Verzweigungen in Snapshot-Hierarchien erlaubt Virtualbox nun. Windows-Gast-Maschinen profitieren von der 2D-Video-Beschleunigung der Grafik-Hardware des Hosts. CD-/DVD-Laufwerke ordnet der Nutzer nun einem beliebigen IDE-Controller zu. Außerdem gibt es experimentelle Unterstützung für EFI (Extensible-Firmware-Interface) und den paravirtualisierten Netzwerkadapter »virtio-net«. Dieser soll deutliche Performancegewinne gegenüber bisherigen Netzwerktreibern bringen.
Virtualbox nennt ihre Live-Migrations-Funktion »Teleporting«. Dabei spielt das Betriebssystem des Host keine Rolle. Allerdings gibt es trotzdem ein paar Einschränkungen damit dies wirklich funktioniert. Sowohl auf dem Quell- als auch dem Zielsystem muss eine VM definiert sein, die exakt die gleichen Hardware-Einstellungen hat.
Wie auch bei anderen Live-Migrationens-Funktionen müssen Quelle und Ziel den gleichen Speicher verwenden. Dies kann etwa ein iSCSI-Target oder Shared-Storage via NSF beziehungsweise CIFS sein. Schließlich muss für Teleporting auch eine ähnliche CPU auf Quell- und Zielsystem laufen. Das Verschieben von einem Intel- auf ein AMD-System funktioniert daher nicht.