HP-Reseller zur Konzernspaltung

Tanker HP auf offener See zerlegt

15. Oktober 2014, 14:24 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Es teilt sich, was nicht zusammen gehört

»Ob die eine nun HP und die andere Hewlett-Packard heißt, ist eigentlich nicht so bedeutend«, Cancom-Chef Klaus Weinmann
»Ob die eine nun HP und die andere Hewlett-Packard heißt, ist eigentlich nicht so bedeutend«, Cancom-Chef Klaus Weinmann
© Cancom

Platinum-Partner mit umfassendem HP-Hardware- und Infrastrukturgeschäft wie Bechtle zeigen sich - nach außen - unberührt von etwaigen Sorgen, wie Vorstand Michael Guschlbauer, gegenüber CRN darlegt. »Wir betrachten die jüngste Entscheidung durchaus gelassen und gehen davon aus, weiter gemeinsam mit HP kräftig zu wachsen«, sagt Guschlbauer. Das HP-Geschäft habe sich unter Whitman »in allen Bereichen exzellent entwickelt«. Rundum Positives berichtet auch Cancom-Chef Klaus Weinmann: »Wichtig für uns ist, dass sich HP insgesamt positiv weiter entwickelt so wie die letzten Quartale. Wir wachsen mit beiden HP-Organisationen momentan double digit«, heißt es aus München. »Wir sehen durch die Aufspaltung keine negativen Auswirkungen«, sagt Weinmann. Eine Prognose, die abzugeben einem langjährigen HP-Partner wie Cancom auch nicht schwer fällt.

Denn mit separaten Partnerorganisationen bei HP hatten es Bechtle, Computacenter, Cancom und auch die Distribution ohnehin schon immer zu tun. »Ob die eine nun HP und die andere Hewlett-Packard heißt, ist eigentlich nicht so bedeutend«, erläutert Weinmann. Die Losung OneHP, wie es bis dato aus der Konzernzentrale hieß, war und ist mehr Wunsch als gelebte Realität.

Das zeigt das neue Partnerportal Unison, das HP hierzulande in seinem Channel kürzlich eingeführt hat und noch erheblich nachjustieren muss. Längst sind noch nicht alle Tools in diesem Cloud-basierten Saleforce-CRM implementiert. Reseller müssen hier Projektanfragen wie eh und je getrennt nach PPS- und EG-Produkten stellen. Die neuen Richtlinien untersagen Preisauskünfte für Mischprojekte.

Das Riesenprojekt Unison bleibt den Resellern beider HP-Firmen erhalten. Es soll trotz vieler Bugs in der Startphase das einheitliche Navigationssystem werden, das künftig zwei HP-Schiffen und den vielen Reseller-Beibooten die Richtung weisen soll.


  1. Tanker HP auf offener See zerlegt
  2. Befreit vom »Schüttgut« PC und Drucker
  3. Es teilt sich, was nicht zusammen gehört

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