Republikaner wird 45. US-Präsident

Trump sorgt für Panik in den Märkten

9. November 2016, 11:23 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Trump muss Farbe bekennen«

Beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) warnt man vor Schäden sowohl für die EU als auch die USA, weil beide Wirtschaftsräume vor allem innerhalb der digitalen Wirtschaft eng verflochten sind. »Nach seinem Wahlsieg muss Donald Trump Farbe bekennen«, fordert deshalb BVDW-Präsident Matthias Wahl und sieht den designierten Präsidenten in der Pflicht. Die Digitale Wirtschaft in Deutschland und der gesamten EU erwarte verlässliche Rahmenbedingungen für die bewährte transatlantische Zusammenarbeit. »Bestehende Freihandelsbeziehungen dürfen von der neuen US-Regierung unter keinen Umständen in Frage gestellt werden — dies wäre Gift für Weltwirtschaft«, so Wahl weiter.

Beim Bitkom gibt man sich dagegen zurückhaltender, wenn es um eine schnelle Einschätzung des Wahlergebnisses geht: »Die digitale Wirtschaft steht für Grundwerte wie die freie Meinungsäußerung und Toleranz gegenüber Andersdenkenden«, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Der Grundsatz des Respekts gerade gegenüber demokratischen Entscheidungen gelte auch mit Blick auf die aus deutscher Perspektive erstaunlichen Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen in den USA. »Sie sind ein Signal, die digitale Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen und die Inklusion weltweit zu stärken und eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern.« Die digitale Wirtschaft werde weiterhin für Freiheit und internationale Vernetzung eintreten. Sie werde sich für eine Verbesserung des Bildungswesens und den freien Zugang zu Informationen stark machen. »Die besten Mittel gegen diffuse Ängste und Populismus sind eine ausgezeichnete Bildung - und ein eigener klarer Kopf.«


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