Der IT-Riese IBM organisiert seine Geschäftsbereiche neu. So will das Unternehmen Wachstumsthemen wie Cloud Computing und Big Data erfolgreicher adressieren. Hard- und Software-Partner werden zusammengeführt.
Um für die Zukunft besser gerüstet zu sein, hat CEO Virginia Rometty IBM eine neue Struktur gegeben. Die Gräben zwischen den bisherigen Geschäftsbereichen sollen zugeschüttet werden, um aktuelle Themen wie Cloud und Big Data auf dem Markt umfassender und einheitlicher adressieren zu können. Bislang separat agierende Kräfte sollen für gemeinsame Auftritte bei Kunden gebündelt werden. Der Einsatz der Vertriebsmitarbeiter soll außerdem mehr an den geografischen Gegebenheiten der Kunden ausgerichtet werden.
Zu den neuen Geschäftsbereichen gehören Systems, Cloud, Analytics, Watson, Security, Commerce, Sales and Delivery sowie Research. In der Einheit Systems werden Hard- und Software zusammengefasst. IBM erzielt mit Software inzwischen dreimal so viel Umsatz wie mit Hardware, und die Bedeutung der Software dürfte weiter zunehmen. Das neue Personal-Tableau ist teilweise schon bekannt. Tom Rosamilia, bislang Chef der Hardware-Sparte, ist Senior Vice President der neuen Systems-Gruppe. Steven Mills, bislang Leiter der Software Group, wird Executive Vice President Software and Systems. Robert LeBlanc, der sich bisher schon um das Cloud-Geschäft gekümmert hat, ist nun Senior Vice President der Cloud-Sparte. Arvind Krishna, der ebenfalls auf viele Jahre in IBMs Top-Management zurückblicken kann, ist jetzt Senior Vice President Research.
Die Hardware- und Software-Partner werden künftig nach der Devise »One Channel« gemeinsam von einer einzigen Global Business Partner Group betreut, die Systems-Chef Rosamilia verantwortet. IBM will sich mit den eigenen Ressourcen stärker auf größere Partner konzentrieren. Für kleinere Partner wird die Rolle der Distributoren gestärkt. Bestehende Beziehungen mit den Distributoren Arrow, Ingram Micro, Tech Data und Avnet wurden bereits ausgebaut.