Gegen populistische T-Systems
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- Gegen populistische T-Systems
- Vielfalt gegen Betonköpfe
Solche Änderungen brauchen freilich Zeit. Ebenso technologische Evolutionen wie zum Beispiel Cloud Computing, das die seit dem IT-Outsourcing-Boom in der IT-Industrie entwickelten Liefermodelle weiter verändern wird. Gängige Outsourcing-Verträge mit einem Anteil von 80 Prozent im Inland erbrachter IT-Leistung und 20 Prozent im Ausland funktionieren so nicht mehr. »Wir müssen heute globales Sourcing für globale Unternehmen betreiben«, erläutert Smid. Verlagerungen der Leistungserbringung ins Ausland, wie das HP Deutschland derzeit bei seiner Tochter EDS tut, ist die oft schmerzliche Folge. Die neue Rolle der IT in Deutschland verlagere sich denn auch hin zu »Managed in Germany« statt »Made in Germany«, ist sich Smid sicher.
In diesem globalen Delivery-Modell konkurriert HP mit den Service-Sparten anderer Hersteller und im Übrigen auch mit seinen eigenen Partnern wie der indischen TCS (Tata) oder T-System. Wer hier nationale Hürden aufzubauen versucht, wie das T-Systems mit der Forderung nach einer vor dem Zugriff von US-Behörden sicheren »Bundes-Cloud« tut, erlebt hier nicht den diplomatischen Vizepräsidenten des Bitkom, sondern einen fast angriffslustigen HP-Deutschland-Chef Volker Smid: »Die Cloud wird nicht in Deutschland entstehen, sie kennt keine Grenzen. Daraus ein Protektionsmodell zu machen, halte ich für grandios falsch und irreführend«. Ihm sei kein einziger Fall bekannt, wonach US-Behörden aufgrund des Patriot Act einen Datenzugriff erwirkt hätten, sagt Smid gegenüber CRN.