IT-Dienstleister im Wettbewerb mit Internet-Agenturen
- Unternehmen wünschen sich mehr Business Apps
- App-Entwicklung ist Partnergeschäft
- Umsatzchancen möglicherweise begrenzt
- IT-Dienstleister im Wettbewerb mit Internet-Agenturen
- Web-Standards oder native Tools

Anders als der Oracle-Partner Promatis ist der Dortmunder IT-Dienstleister Materna nicht auf einen einzelnen Softwarehersteller ausgerichtet. Das Unternehmen befasst sich seit gut zwei Jahren mit dem Thema App-Entwicklung und beschäftigt mittlerweile rund zwanzig Mitarbeiter dafür. Überwiegend geht es darum, bestehende Unternehmensanwendungen zu mobilisieren. Dabei handelt es sich meist um Individuallösungen, die einst in den Programmiersprachen Cobol oder Java erstellt wurden.
Die Initiative geht von den Anwenderunternehmen aus: »Das ist kundengetrieben«, berichtet Andreas Eull, Business Development Manager bei Materna. Apps sind integraler Bestandteil von Projekten und werden bei den Dortmundern nicht als separates Geschäftsfeld betrachtet. Bislang ist der Beitrag zum Gesamtumsatz des Unternehmens gering, doch man hofft auf rasches Wachstum. Die Preise, die Kunden für die mobilen Programme bezahlen müssen, sind relativ hoch: »Kleine Apps machen wir für rund 50.000 Euro, für große können es auch 400.000 Euro werden.« Der Nutzen für Kunden sei handfest und der Aufwand für den Dienstleister wegen der unterschiedlichen Betriebssysteme und Programmierumgebungen, die bei einer App je nach Hardware-Plattform zu berücksichtigen sind, beträchtlich.
Als Wettbewerber sieht Eull zum einen Systemintegratoren, zum anderen aber auch Internet-Agenturen, die viel Knowhow im Hinblick auf die Benutzererfahrung bei Web-Sites haben und Unternehmen beraten. Materna kooperiert mit den Agenturen Apertum und Nexum, um in Kundenprojekten fehlende Kompetenzen ergänzen zu können.