Neben einigen großen Suite-Herstellern kennzeichnen zahlreiche kleine Spezialanbieter den Markt der Software für Lieferketten und Beschaffung. Cloud-Modelle verschärfen den Preiswettbewerb.
Der Einkauf von Waren und Dienstleistungen ist ein klassisches Feld betriebswirtschaftlicher Anwendungssoftware. Mit Produkten für Supply Chain Management (SCM) und Procurement nahmen 2013 der Marktforschungsfirma Gartner zufolge die einschlägigen Software-Hersteller 8,9 Milliarden Dollar ein – 7,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Anwenderunternehmen sehen in der Lieferkette einen Hebel, um Wettbewerbsvorteile und Wachstum zu erzielen, haben die Analysten herausgefunden. Entsprechende Investitionen standen 2013 in der Prioritätenliste relativ weit oben, obwohl sich die IT-Budgets insgesamt zurückhaltend entwickelten.
»Cloud- und Subskriptionsmodelle haben zu einem härteren Preiswettbewerb und kleineren Vertragsumfängen geführt. Das beeinflusst die Einnahmen und das Wachstum«, berichtet Chad Eschinger, Vice President bei Gartner. Die Wachstumsrate bei der Darreichungsform Software as a Service (SaaS) sei zwar hoch, doch das Ausgangsniveau bei SCM niedrig. Bei vielen Abschlüssen gehe es mehr um bestimmte Funktionen als um den Einsatz eines kompletten Programmpakets.
SAP, seit mehr als zehn Jahren die Nummer eins dieses Marktsegments, konnte die Umsätze im vergangenen Jahr um 24,0 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar steigern. Die Nummer zwei, Oracle, vermochte die Umsätze lediglich um bescheidene 0,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar zu erhöhen. Knapp dahinter liegt auf Platz drei weiterhin JDA Software. Dieser Anbieter konnte weltweit um 5,0 Prozent zulegen. Die Firma hat 2013 ihr Produktportfolio nach zahlreichen Akquisitionen in den vergangenen Jahren überarbeitet.