Virtualisierungssoftware

Vergleichstest: Vier Programme für die Systemvirtualisierung

15. Mai 2009, 13:19 Uhr | Andreas Stolzenberger

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Templates für CentOS und Ubuntu

Mit ein paar wenigen Kommandos lädt das Labor-Team die Templates von CentOS sowie Ubuntu 8.10 und erstellt zwei VEs.

vzctl create 1 --ostemplate centos-5-i386-default

vzctl create 2 --ostemplate ubuntu-8.10-x86

vzctl set 1 --hostname vz21.nwc.local --ipadd 10.11.8.21 --nameserver 10.11.2.1 –save

vzctl set 2 --hostname vz22.nwc.local --ipadd 10.11.8.22 --nameserver 10.11.2.1 –save

vzctl start 1

vzctl start 2

Das Root-Password lässt sich auf verschiedene Arten setzen:

vzctl exec 1 passwd

oder auch

vzctl enter 2

passwd

Anschließend kann sich der Verwalter an beiden VEs über SSH anmelden und in den VPS Dienste und Applikationen einrichten. Die installierten VEs listet das Tool:

vzlist –a

Templates für Ressourcen

Neben dem reinen OS-Template kann der Verwalter bei der VE-Erstellung auch noch Ressourcen-Templates angeben. Diese regeln unter anderem den »Fair Scheduler«. Unter normalen Umständen würden sich alle Tasks eines Systems die CPU-Zeit gleichmäßig teilen.

Eine VE mit mehreren Tasks wäre dabei im Vorteil gegenüber VEs mit wenigen Tasks. Fair-Share kümmert sich darum, dass die VEs gleichberechtigte CPU-Zeiten erhalten.

Die komplette Konfiguration einer VE landet in /etc/vz/conf/<VE-id>.conf. Dort liegen auch die Ressource-Templates wie »basic« und »light«.

Über vzmigrate kann der Verwalter einzelne Container von einem physischen Openvz-Host auf einen anderen verschieben. Diese Migration kann auch bei laufender VE erfolgen. Ein entsprechender Mechanismus friert die VE bei der Übertragung für kurze Zeit ein.

Fazit

Openvz lässt sich mit relativ wenigen Handgriffen einrichten und verwenden. Die Bedienung der VEs über die Kommandozeilen-Tools gestaltet sich recht einfach. Wer an den vielen kleinen Rädchen zur Ressource-Kontrolle drehen möchte, muss dies aber über aufwändige Kommandozeilen oder direkt in der conf-Datei erledigen. Zudem gibt es freie GUI-Tools wie »WebVZ«, welche den Umgang mit den Containern erleichtern.

Im Test arbeiten die VEs zuverlässig und mit guter Performance. Die Ressource-Belastung beschränkt sich dabei auf die aktiven Tasks der VEs. Openvz ist eine gute Lösung für erfahrene Linux-Administratoren, welche viele Dienste in voneinander abgeschotteten Umgebungen betreiben wollen. Die Container eigenen sich für Web-, Datenbank- aber auch Mail- und Groupware-Server.


  1. Vergleichstest: Vier Programme für die Systemvirtualisierung
  2. Templates für CentOS und Ubuntu
  3. Virtuozzo Containers für Linux
  4. Virtuozzo Containers für Windows
  5. Opensolaris Zonen

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu SUNON Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Parallels

Weitere Artikel zu Red Hat GmbH

Matchmaker+