Mit ein paar wenigen Kommandos lädt das Labor-Team die Templates von CentOS sowie Ubuntu 8.10 und erstellt zwei VEs.
vzctl create 1 --ostemplate centos-5-i386-default
vzctl create 2 --ostemplate ubuntu-8.10-x86
vzctl set 1 --hostname vz21.nwc.local --ipadd 10.11.8.21 --nameserver 10.11.2.1 –save
vzctl set 2 --hostname vz22.nwc.local --ipadd 10.11.8.22 --nameserver 10.11.2.1 –save
vzctl start 1
vzctl start 2
Das Root-Password lässt sich auf verschiedene Arten setzen:
vzctl exec 1 passwd
oder auch
vzctl enter 2
passwd
Anschließend kann sich der Verwalter an beiden VEs über SSH anmelden und in den VPS Dienste und Applikationen einrichten. Die installierten VEs listet das Tool:
vzlist –a
Neben dem reinen OS-Template kann der Verwalter bei der VE-Erstellung auch noch Ressourcen-Templates angeben. Diese regeln unter anderem den »Fair Scheduler«. Unter normalen Umständen würden sich alle Tasks eines Systems die CPU-Zeit gleichmäßig teilen.
Eine VE mit mehreren Tasks wäre dabei im Vorteil gegenüber VEs mit wenigen Tasks. Fair-Share kümmert sich darum, dass die VEs gleichberechtigte CPU-Zeiten erhalten.
Die komplette Konfiguration einer VE landet in /etc/vz/conf/<VE-id>.conf. Dort liegen auch die Ressource-Templates wie »basic« und »light«.
Über vzmigrate kann der Verwalter einzelne Container von einem physischen Openvz-Host auf einen anderen verschieben. Diese Migration kann auch bei laufender VE erfolgen. Ein entsprechender Mechanismus friert die VE bei der Übertragung für kurze Zeit ein.
Openvz lässt sich mit relativ wenigen Handgriffen einrichten und verwenden. Die Bedienung der VEs über die Kommandozeilen-Tools gestaltet sich recht einfach. Wer an den vielen kleinen Rädchen zur Ressource-Kontrolle drehen möchte, muss dies aber über aufwändige Kommandozeilen oder direkt in der conf-Datei erledigen. Zudem gibt es freie GUI-Tools wie »WebVZ«, welche den Umgang mit den Containern erleichtern.
Im Test arbeiten die VEs zuverlässig und mit guter Performance. Die Ressource-Belastung beschränkt sich dabei auf die aktiven Tasks der VEs. Openvz ist eine gute Lösung für erfahrene Linux-Administratoren, welche viele Dienste in voneinander abgeschotteten Umgebungen betreiben wollen. Die Container eigenen sich für Web-, Datenbank- aber auch Mail- und Groupware-Server.