Hybride Clouds und schlanke Clients

Virtualisierung schafft neue Perspektiven

29. März 2012, 10:52 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Server-Virtualisierung mit Perspektiven

»Cloud Computing ändert die Rolle der Systemhäuser.« Roland König, Geschäftsführer bei dem IT-Dienstleister Bechtle und dort verantwortlich für das Geschäftsfeld Virtualisierung
»Cloud Computing ändert die Rolle der Systemhäuser.« Roland König, Geschäftsführer bei dem IT-Dienstleister Bechtle und dort verantwortlich für das Geschäftsfeld Virtualisierung

Bei Bechtle gehört Virtualisierung zu den wichtigsten Themen, wie Roland König gegenüber CRN betont, der bei diesem Systemhausverbund das entsprechende Geschäftsfeld verantwortet. »Virtualisierung ist die Basis für die Cloud, und Networking sorgt für die erforderliche Connectivity«, macht der Geschäftsführer sogleich die Cloud-Perspektive zum Thema. Es gehe darum, in den Rechenzentren der Unternehmen auf evolutionäre Weise eine standardisierte Plattform zu schaffen, führt er aus. Auf dieser Grundlage ließen sich dann auch externe Dienste im Sinn einer hybriden Cloud einbinden.

Grundlegend neu ist das Cloud-Paradigma nicht. Vor zwanzig Jahren wurden ähnliche Konzepte im technisch-wissenschaftlichen Umfeld unter dem Begriff Grid Computing realisiert, vor zehn Jahren sprach man dann im kaufmännischen Bereich von On-Demand Computing oder Application Service Providing. Aber: »Heute haben wir die Technologien, solche Dienste in der Breite wirtschaftlich umzusetzen«, erklärt König. Großunternehmen hätten immer schon die Mittel gehabt, Rechenzentren nach ihren Wünschen aufzubauen. Doch mit dem Ansatz einer hybriden Cloud könnten nun auch Mittelständler eine adäquatere IT nutzen. »Neue Dienste lassen sich oft in einem Tag realisieren«, wirbt der Geschäftsführer.

Eine hybride Cloud stützt sich auf eine per Virtualisierung strukturierte interne IT und bezieht Dienste aus einer externen Cloud ein, beispielsweise eine CRM-Anwendung im SaaS-Modus. Die private Cloud kann im Rechenzentrum des Anwenderunternehmens liegen oder bei einem Outsourcing-Dienstleister.

Die Bereitstellung erfolgt in der Cloud-Welt in den Spielarten Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). Der Betrieb setzt Virtualisierung voraus, um die IT-Ressourcen nach Bedarf flexibel einsetzen zu können.

Die Basis bildet der sogenannte Hypervisor, der auf einem physischen Rechner eine Ablaufumgebung für virtuelle, also aus Software bestehende Maschinen schafft. Zusätzliche Werkzeuge sind erforderlich, um diese virtuellen Umgebungen zu verwalten und darauf beruhende Dienste bereitzustellen und die von den Endanwendern geforderte Verfügbarkeit zu garantieren.

Als Hypervisor-Anbieter prägen VMware mit vSphere, Microsoft mit Hyper-V und Citrix mit dem Xen-Server den Virtualisierungsmarkt bei x86-Servern, Red Hat versucht hier noch Fuß zu fassen. Zwar hat Citrix für den Server ein Angebot, doch im Fokus stehen die Clients. Microsoft möchte in die Rechenzentren, VMware dominiert dort bislang und setzt mittlerweile den Akzent beim Management.


  1. Virtualisierung schafft neue Perspektiven
  2. Server-Virtualisierung mit Perspektiven
  3. Zahlreiche Werkzeuge für die Virtualisierung
  4. Rezentralisierung durch Client-Virtualisierung
  5. PCs auf dem absteigenden Ast
  6. Partner in vielen Rollen

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